Russlands Krieg gegen Ukraine

Kiews Offensive zwingt Moskau zur Truppenverlagerung

Kiews Offensive zwingt Moskau zur Truppenverlagerung

Kiews Offensive zwingt Moskau zur Truppenverlagerung

dpa
Kursk
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Auch der russische Raketenkreuzer «Moskwa» wurde damals mit einer Neptun-Rakete versenkt. (Archivbild) Foto: Uncredited/AP/dpa

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Monatelang war Russland an der Front in der Offensive und rückte vor. Der ukrainische Gegenstoß im Gebiet Kursk hat die Russen überrascht - mit Folgen auch für die Besatzungstruppen in der Ukraine.

Wegen des Vormarschs ukrainischer Truppen im westrussischen Gebiet Kursk hat Moskau nach Einschätzung von Experten erstmals Truppen aus dem von ihm überfallenen Nachbarland abgezogen. Die russische Militärführung habe zumindest aus dem südukrainischen Gebiet Saporischschja vereinzelte Truppenteile verlegt, um die Verteidigung von Kursk zu stärken, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Es verwies auf Einträge abkommandierter Soldaten in sozialen Netzwerken. Demnach versuche Russland aber, die Hauptachse seines Angriffs im ostukrainischen Gebiet Donezk nicht zu schwächen.

Offiziell hat Kiew keine neuen Angaben zum Vormarsch in Russland gemacht. Nach Angaben des russischen Exil-Medienportals Meduza verlaufen die schwersten Gefechte entlang der Strecke zwischen der von den Ukrainern eingenommenen Kleinstadt Sudscha und der Gebietshauptstadt Kursk sowie rund um die strategisch wichtige Ortschaft Korenjewo. Dort hätten die Ukrainer Fortschritte gemacht beim Versuch, die Siedlung von Norden und Süden her zu umgehen und einzukreisen. Die Geländegewinne sind allerdings im Vergleich zur ersten Woche der ukrainischen Gegenoffensive derzeit gering.

Russische Armee macht Druck im Donbass

Auf der Gegenseite hat Russland seinen Vormarsch im Gebiet Donezk fortgesetzt. Vor allem nahe der Städte Pokrowsk und Torezk sind die russischen Truppen sehr aktiv. Bei Pokrowsk hat das Militär allerdings seine Hauptstoßrichtung geändert. Statt direkt auf die Stadt zuzumarschieren, ist ein Teil der Kräfte nach Süden eingeschwenkt. Ziel ist es offenbar, die gesamte ukrainische Verteidigungslinie im Süden des Donbass zum Kollabieren zu bringen. 

 

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