Corona-Demonstrationen

Polizei räumt weiter Trucker-Proteste in Kanada

Polizei räumt weiter Trucker-Proteste in Kanada

Polizei räumt weiter Trucker-Proteste in Kanada

dpa
Ottawa
Zuletzt aktualisiert um:
Ein Polizist in Ottawa im Gespräch mit einem Lastwagenfahrer, der sein Gefährt mit Schildern und Flaggen bedeckt hat. Foto: Adrian Wyld/The Canadian Press/AP/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das Leben in Kanadas Hauptstadt Ottawa war in den letzten drei Wochen ein einziger Ausnahmezustand: Lkw und Regierungsgegner blockierten die Straßen. Doch die Polizei setzt ihren harten Kurs fort.

Die Polizei in Kanadas Hauptstadt Ottawa hat die Räumung der wochenlangen Blockade wegen der Corona-Politik fortgesetzt. Es habe Festnahmen von Demonstranten in militärischer Schutzkleidung gegeben, die Nebelkerzen und Feuerwerkskörper bei sich trugen, teilte die Polizei mit.

Laut einem Bericht der «New York Times» sind bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament auch Lkw-Scheiben durch Einsatzkräfte eingeschlagen worden.

Seit drei Wochen hatten in Kanada und vor allem in Ottawa Tausende gegen Corona-Beschränkungen und Impfvorschriften protestiert. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen wurden unter anderem wichtige Grenzübergänge zu den USA und Teile der Hauptstadt blockiert. Das Leben der Anwohner wurde deswegen stark eingeschränkt. Auslöser der Proteste waren Impfvorschriften für Lastwagenfahrer. Am Montag hatte Premier Justin Trudeau angesichts der Proteste erstmals in der kanadischen Geschichte den nationalen Notstand verhängt, mit dem Freiheitsrechte der Bürger zugunsten der Sicherheit empfindlich eingeschränkt werden können.

Die Polizeiaktion zur Räumung der Proteste in Ottawa startete in den vergangenen Tagen mit der Aufforderung an die Demonstranten, das Stadtzentrum schnellstmöglich zu verlassen. Die Polizei errichtete am Donnerstag zudem einen Sicherheitsbereich mit rund 100 Kontrollpunkten in der Innenstadt. Die Polizei erklärte auf Twitter, dass kein Tränengas eingesetzt worden sei und dass es keine Verletzten gegeben habe.

Mehr lesen