Russlands Krieg gegen Ukraine

Ukraine greift russischen Treibstofftanker im Hafen an

Ukraine greift russischen Treibstofftanker im Hafen an

Ukraine greift russischen Treibstofftanker im Hafen an

dpa
Kawkas
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Das Vordringen der Ukrainer auf russischem Gebiet stellt die Führung in Moskau vor Probleme. Foto: Uncredited/AP/dpa

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Gezielt greift die Ukraine die Treibstoffversorgung des russischen Militärs auch im Hinterland an. Nun soll ein großer Hafen in Südrussland getroffen worden sein.

In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar ist offiziellen Angaben nach eine mit Treibstoffzisternen beladene Fähre durch ukrainischen Beschuss in Brand geraten und gesunken. Das teilte der Krisenstab der Region Krasnodar russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. Insgesamt sollen laut der Kreisverwaltung 30 Zisternen an Bord der Eisenbahnfähre gewesen sein. Auf Videos war der Angriff von Anwohnern festgehalten worden. Darauf sind große Flammen und riesige schwarze Rauchwolken zu sehen, die aus einem Objekt im Hafen steigen. 

Zwei Menschen galten noch als vermisst. «Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden», schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf seinem Telegramkanal. Die Suche nach den Vermissten werde fortgesetzt.

Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt auf der gegenüberliegenden Seite der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm. 

Nach unbestätigten Angaben russischer Telegramkanäle soll das Schiff mit einer Antischiffsrakete des ukrainischen Typs Neptun beschossen worden sein. Allerdings liegt die offizielle Reichweite dieser Waffe bei 300 Kilometer. Die Frontlinie liegt weiter entfernt. 

Moskau nutzt den Hafen intensiv für die Versorgung seiner Truppen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ukraine wiederum greift gezielt auch immer wieder Objekte der Kraftstoffversorgung an, die für das russische Militär wichtig sind. So schlugen ukrainische Drohnen Anfang der Woche in einem Treibstofflager der südrussischen Region Rostow ein. Der Brand ist auch nach mehreren Tagen bislang nicht gelöscht. 

 

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