Philharmonisches Orchester Lübeck

Sinfoniekonzert als Online-Stream

Sinfoniekonzert als Online-Stream

Sinfoniekonzert als Online-Stream

Alexander Steenbeck/shz
Lübeck
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Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck ist coronabedingt online zu erleben. Foto: TL/ Wolfgang Maxwitat

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Generalmusikdirektor Stefan Vladar ist in der Aufzeichnung aus der Musik- und Kongresshalle als Pianist und Dirigent zu erleben.

Das Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck, das am 22. Mai im Großen Haus im Rahmen des Modellprojektes vor Publikum zu erleben war, wird vom 8. Juni bis 22. Juni als Online-Stream angeboten. Im April ist das Konzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven im Konzertsaal der Musik- und Kongresshalle aufwendig aufgezeichnet worden, um es nun auf der Streaming-Plattform Idagio einem größeren Publikum präsentieren zu können. Generalmusikdirektor Stefan Vladar ist dabei in der Personalunion von Pianist und Dirigent zu erleben und „setzt zudem mit der siebten Sinfonie seinen umjubelten Beethoven-Zyklus fort“, teilte das Theater Lübeck mit.

Mozart und Beethoven 

 

 

Wolfgang Amadeus Mozart gilt in der Musikgeschichte als Vollender der Gattung Klavierkonzert. Das Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur stellt dabei im Schaffen Mozarts in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmewerk dar. Offensichtlich benutzt er die Gattung des Klavierkonzerts hier als Experimentierfeld: Statt der bis dahin üblichen Oboen setzt Mozart die zum Zeitpunkt der Komposition relativ neue Klangfarbe der Klarinetten ein. Statt bloßer Wiederholung entwickelt Mozart einzelne Themen weiter. Der Mittelsatz wirkt hier gar wie eine Arie ohne Worte. Das Finalrondo deutet Mozart neu, und die temperamentvolle Coda wirkt wie der Schluss einer Opera buffa. 

 

Bis heute löst nahezu jede Aufführung von Ludwig van Beethovens siebter Sinfonie Begeisterung aus. Obwohl die im Dezember 1813 uraufgeführte Sinfonie manche Hörerwartung kräftig durcheinander¬wirbelte, war sie schon damals ein außerordentlich großer Erfolg. Am treffendsten hat vielleicht Romain Rolland Beethovens Siebte beschrieben: als „Orgie des Rhythmus“. Beethoven lässt im energiegeladenen Musikstrom seiner Sinfonie immer wieder Lücken, durch die er aus den engen sinfonischen Formen ausbrechen und ganz eigene Wege gehen kann – andere, als sie das Publikum erwartet. Das macht jedes Hören dieser genialen Komposition immer wieder aufs Neue spannend. 

Konzert und Karten gibt es online 

Das Streaming-Konzert ist ab 8. Juni (19.30 Uhr) 14 Tage lang verfügbar. Ticket kosten zwölf, ermäßigt fünf Euro. Weitere Informationen und Karten sind online erhältlich.

 

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