Kultur

Kløften-Festival: Fotografin Janni Moshage Moldt war mit der Kamera unterwegs

Kløften-Festival: Fotografin Janni Moshage Moldt war mit der Kamera unterwegs

Kløften: Janni Moshage Moldt war mit der Kamera unterwegs

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Die Nordschleswigerin Janni Moshage Moldt hat das diesjährige Kløften-Festival fotografisch festgehalten. Foto: Janni Moshage Moldt

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mit ihrer Spiegelreflexkamera ausgestattet, besuchte Janni Moshage Moldt das Kløften-Festival in Hadersleben. Zwischen Schlamm und Sonnenschein fotografierte die junge Frau Musizierende und Feiernde und setzte dabei vor allem auf Emotionen. Wie es ist, ein Festival fotografisch festzuhalten, verrät sie im Interview.

ISO-Wert, Blende, Autofokus – für die 25-jährige Janni Moshage Moldt stand das vergangene Wochenende ganz im Zeichen der Fotografie. Beim alljährlichen Kløften-Festival hielt sie die Stimmung fotografisch fest und versorgte auch den „Nordschleswiger“ mit reichlich Bildmaterial. Für die gebürtige Nordschleswigerin aus Loit Kirkeby (Løjt Kirkeby) ist der Job an der Kamera ein absoluter Traum, wie sie im Interview verrät. Und es ist nicht das erste Mal, dass sie über das Festival in der Domstadt berichtet: „Ich habe 2015 schon einmal für den Nordschleswiger über das Festival berichtet. Da war ich gerade einmal 16 Jahre alt“, verrät die junge Frau. 

Derzeit studiert sie, absolviert ein Praktikum in Kopenhagen und schreibt an ihrer Bachelorarbeit im Bereich Kommunikation. Am vergangenen Wochenende zog es sie jedoch zurück nach Nordschleswig – wenn auch nur für kurze Zeit. 

Mit geschultem Auge hielt sie die Emotionen fest. Foto: Janni Moshage Moldt

Gute Stimmung beim Festival 

„Die Stimmung war unglaublich gut – das ist sie immer beim Kløften-Festival – aber dieses Jahr habe ich es besonders intensiv erlebt. Der Donnerstag war voller Wasser und Schlamm, aber das beeinflusste die Laune der vielen Gäste nicht. Der Platz war gefüllt mit bunten Regenmänteln“, erzählt die junge Frau. Für sie ist das Kløften-Festival vor allem eins: gemütlich.

Den Sänger Lukas Graham zu fotografieren, hat ihr als Fan des Musikers besonders gut gefallen. Foto: Janni Moshage Moldt

„Ich habe meiner Mutter nach dem Festival mehrmals erzählt, dass das Kløften-Festival Dänemarks gemütlichstes Festival ist. Alle Freiwilligen und alle Gäste sind so nett, und das schafft eine Symphonie guter Stimmung und einen rundum angenehmen Ort“, schwärmt sie. Besonders als Fotografin käme ihr das zugute: „Die Gäste kommen gerne auf mich zu, um mit mir zu plaudern, fragen, ob ich Fotos von ihnen machen kann, und sind sonst einfach neugierig, wer ich bin und woher ich komme.“

Das sorgfältig ausgearbeitete Line-up der Künstler und Bands in diesem Jahr begeisterte sie ebenfalls. „Es harmonierte so gut, dass es immer ein Konzert gab, zu dem ich mich beeilen musste, um es rechtzeitig zu erreichen.“

Denn dieses Jahr konnte sie nicht nur den Konzerten lauschen, sondern auch fotografieren.

Neben den Feierenden fotografierte die 25-Jährige auch die Musik-Acts. Foto: Janni Moshage Moldt

Der Weg zur Fotografie

Janni Moshages Moldts Leidenschaft für die Fotografie begann an ihrem 14. Geburtstag, als sie ihre erste Spiegelreflexkamera geschenkt bekam. Ein Schulpraktikum bei der Pressefotografin Karin Riggelsen in der 9. Klasse vertiefte ihr Interesse. „Ich war fasziniert von dem abwechslungsreichen Alltag und der Möglichkeit, so viele neue Menschen zu treffen“, erzählt sie. Besonders die Porträtfotografie hat es ihr angetan. „Die Liebe, Geschichten durch Bilder zu erzählen, ist seitdem nur gewachsen.“

Seitdem hat sie auf zahlreichen Festivals, Veranstaltungen und privaten Feiern fotografiert. „Ich werde später im Sommer sogar auf meiner ersten Hochzeit als Fotografin tätig sein“, sagt sie stolz. Stets hat sie ihre Kamera dabei, um jederzeit bereit zu sein, Fotos zu machen.

Das Fotografieren der Feierenden hat ihr großen Spaß gemacht – und den Besucherinnen und Besuchern augenscheinlich auch. Foto: Janni Moshage Moldt

„Man muss fast immer einen Schritt voraus sein – was ist der nächste Move des Künstlers?

Janni Moshage Moldt

Ein Festival fotografisch festhalten 

Ein Festival zu fotografieren, ist für Janni Moshage Moldt etwas ganz Besonderes. „Die Menschen sind so glücklich, ihre Freude und Energie sind ansteckend.“ Doch es erfordert auch viel Aufmerksamkeit, besonders in den ersten drei Songs an der Bühne. „Man muss fast immer einen Schritt voraus sein – was ist der nächste Move des Künstlers?“, erklärt sie lachend. Das war auch auf dem Kløften-Festival nicht anders. 

Der jungen Fotografin macht es Spaß, mit Menschen in Kontakt zu treten. Foto: Janni Moshage Moldt

Beim Herumgehen auf dem Festivalgelände geht es darum, die Momente einzufangen, die man erlebt. „Ich bin oft wie eine Fliege an der Wand und fotografiere, was ich sehe und erlebe, um die Erlebnisse und Gefühle weiterzugeben.“ Manchmal kommen die Gäste begeistert auf sie zu, um ein Gruppenfoto zu wünschen oder eine Pose einzunehmen. „Das ist dann natürlich auch gemütlich.“

Das Kløften-Festival ist jedes Jahr gut besucht und beliebt bei den Menschen. Foto: Janni Moshage Moldt

Musikalischer Höhepunkt

Auf die Frage nach ihrem musikalischen Favoriten in diesem Jahr antwortet die junge Fotografin: „Das ist schwer zu beantworten. Ich bin ein großer Fan von Lukas Graham, aber das erste Mal, dass ich Rasmus Seebach live erlebte, war ein großes Fest.“ 

Sie beschreibt die magische Atmosphäre, bei der alle Altersgruppen mitsangen. „Es ist faszinierend, wie er weiterhin Dänemarks Liebling ist und es schafft, alle Altersgruppen zu erreichen.“ Besonders beeindruckt war sie davon, dass Seebach nur sechs Tage nach der Geburt seines dritten Kindes auftrat.

Rasmus Seebach vereinte Fans im Regen und war Jannis persönlicher Höhepunkt des Festivals. Foto: Janni Moshage

Jannis Zukunftspläne 

Im Januar 2025 möchte Janni Moshage Moldt ihre Bachelorarbeit abschließen und nach Kopenhagen ziehen, nachdem sie die vergangenen drei Jahre an der Journalistenschule in Aarhus verbracht hat. „In Kopenhagen gibt es viele Möglichkeiten und ich bin noch nicht fertig damit, jeden Tag neue Dinge zu erleben“, verrät sie und fügt hinzu: „Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt meinen Platz gefunden habe – aber es wird auch spannend sein, zu sehen, was die Zukunft bringt, wenn ich meinen Bachelorabschluss habe. Meine einzige Bedingung ist, dass ich meine Kamera überall dabei haben möchte“, erzählt sie mit einem Lächeln.

Janni Moshage Moldt freut sich, Emotionen fotografisch festzuhalten. Foto: Janni Moshage Moldt
Mehr lesen