Freizeitaktivitäten finanzieren

Wegen Corona: SPD fordert 130.000 Euro für Schleswiger Kinder

SPD fordert 130.000 Euro für Schleswiger Kinder

SPD fordert 130.000 Euro für Schleswiger Kinde

Sven Windmann, shz.de
Schleswig
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Stadt Schleswig
Die Stadt Schleswig soll im kommenden Jahr die Kinder und Jugendlichen mit Freizeit-Gutscheinen unterstützen. Foto: Sven Windmann

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Die Ratsfraktion möchte „die große Leistung der Familien in Zeiten der Pandemie honorieren“.

Die SPD Schleswig will im kommenden Schul,‐ Jugend‐ und Sozialausschuss der Stadt (SJS) beantragen, dass allen Schleswiger Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren im Jahr 2022 Gutscheine in Höhe von je zehn mal fünf Euro (insgesamt 50 Euro) zur Verfügung gestellt werden. Mit den Gutscheinen sollen diverse Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche finanziert oder teilfinanziert werden. Das teilte der Ortsverband der Sozialdemokraten jetzt in einem öffentlichen Schreiben mit. 

Finanzielle Unterstützung erhalten Familien zwar schon im gewissen Maße von Bund und Land, die SPD Schleswig ist allerdings der Überzeugung, dass auch die Politik vor Ort etwas für die hier lebenden Kinder und Jugendlichen tun muss.

Henrik Vogt, Ortsvorsitzender

Die Corona‐Pandemie habe insbesondere die Kinder in ihrem gewohnten Alltag stark aus der Bahn geworfen. Schulschließung, Homeschooling, Kontaktverbote und ‐einschränkungen hätten das System Familie ordentlich durchgerüttelt und das Freizeitverhalten der Kinder und Jugendlichen negativ beeinflusst. Noch gar nicht abzusehen seien diesbezüglich die Folgen für die kindliche Psyche, heißt es in der Mitteilung. 

 

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„Wir würden damit zum einen die große Leistung der Familien in Zeiten der Pandemie honorieren und zum anderen den Schleswiger Kindern und Jugendlichen ein Mehr an Freizeitaktivitäten ermöglichen“, wird der SPD-Vorsitzende Henrik Vogt zitiert. „Finanzielle Unterstützung erhalten Familien zwar schon im gewissen Maße von Bund und Land, die SPD Schleswig ist allerdings der Überzeugung, dass auch die Politik vor Ort etwas für die hier lebenden Kinder und Jugendlichen tun muss.“ Gutscheine würden die nötige Flexibilität bieten und könnten situationsbedingt eingesetzt werden. Vom Kinobesuch bis hin zur Teilfinanzierung von Kinder‐ und Jugendfreizeiten sollen die Gutscheine eingesetzt werden können. 

Ausschuss berät am 30. März über den SPD-Antrag 

„Der Zeitpunkt dieses Antrages ist ganz bewusst gewählt“, ergänzt SPD-Fraktionsvorsitzender Christoph Dahl. „Wir bieten der Verwaltung das nötige Zeitfenster, um die Annahmestellen einzuwerben und einen reibungslosen Ablauf im kommenden Jahr zu organisieren. Die Mitglieder der SPD‐Ratsfraktion sind sich einig, dass neben den Milliardenhilfen für Gewerbe und Industrie auch verstärkt die Kinder, Jugendlichen und deren Familien in den Blick genommen werden müssen.“ Er lege hier besonderen Wert auf eine für alle pragmatische und gut umsetzbare Lösung. 

Der Antrag zum Einstellen der nötigen Mittel und der Auftrag an die Verwaltung, das Gutschein‐System und zu entwickeln, soll im kommenden SJS-Ausschuss beraten werden. Die Sitzung findet am 30. März (ab 16.30 Uhr) statt.

 

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