K-Frage

CDU-Chef Merz tritt als Kanzlerkandidat der Union an

CDU-Chef Merz tritt als Kanzlerkandidat der Union an

CDU-Chef Merz tritt als Kanzlerkandidat der Union an

dpa
Berlin
Zuletzt aktualisiert um:
Die Union hat CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten benannt. Foto: David Young/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der CDU-Vorsitzende Merz und CSU-Chef Söder treffen sich in Berlin. Es ist klar, dass es nur um die berühmte K-Frage gehen kann. Und die Parteichefs treffen eine Entscheidung.

Die Union wird mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2025 gehen. «Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht's. Ich bin damit fein und unterstütze es ausdrücklich», sagte CSU-Chef Markus Söder in Berlin nach einem Gespräch mit Merz. Dieser sieht nach der Vorentscheidung über die Frage der Kanzlerkandidatur die Union gut gerüstet für die Bundestagswahl im Herbst 2025. «Wir sind aufgestellt, personell, politisch, organisatorisch. CDU und CSU können ab sofort in einen Bundestagswahlkampf gehen.»

Die endgültige Entscheidung in der K-Frage sollen am kommenden Montag die Führungsgremien von CDU und CSU fällen. Es ist davon auszugehen, dass sie die Festlegung auf Merz mit großer Mehrheit absegnen werden.

Merz betonte, die Union wolle im kommenden Jahr wieder die Führungsverantwortung in Deutschland übernehmen - «mit einer Politik, die Deutschland wieder nach vorn bringt, mit einer Politik, die das Land wieder funktionieren lässt und mit einer Politik, die uns vielleicht auch wieder stolz sein lässt auf unser Land, auf Deutschland».

Chef in Berlin und Chef in Bayern

Söder betonte, er unterstütze Merz ohne jedes Zähneknirschen. «Er hat meine volle Rückendeckung. Und zwar, und das ist wichtig, mit einer sehr hohen persönlichen Wertschätzung verbunden», sagte er. «Wir beide sind uns komplett einig.» Es gebe für die Union nur ein Ziel, dies sei die «Ampel abzulösen und Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen». 

Er selbst werde CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident in Bayern bleiben. Das sei die stärkste Formation der Union. «Friedrich Merz ist der Chef in Berlin, ich bleibe Chef in Bayern.» Diesen Vorschlag unterbreiteten sie gemeinsam den Gremien beider Parteien, sagte Söder. Er betonte die Geschlossenheit von CDU und CSU: «Wir sind (...) erstmals wieder komplett zusammen. Wir haben keine Streitigkeiten mehr. Und das tut einfach gut.»

Migration und Wirtschaft als mögliche Wahlkampfthemen

Merz skizzierte auch schon die inhaltliche Wahlkampflinie der Union: «Das Thema Migration bleibt ein großes Thema. Ich will allerdings auch noch einmal betonen: Es wäre mein Wunsch, dass es nicht das Hauptthema im Bundestagswahlkampf 2025 wird.» Er wolle das Thema am liebsten gemeinsam mit der Ampel lösen.

Ein zentrales Thema werde die Wirtschaftspolitik werden. «Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist prekär», sagte Merz mit Hinweis auf Unternehmen in der Krise. Die Rahmenbedingungen in Deutschland müssten wieder besser werden, damit die Wirtschaft insgesamt wieder auf die Beine komme. «Das heißt, wir wollen eine Wirtschaftspolitik machen, die anknüpft an die Erfolge der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahrzehnten. Das ganze Konzept nennt sich soziale Marktwirtschaft.»

Mehr lesen