Illegaler Bau
Behörden räumen Einsiedler-Hütte in Dithmarschen
Behörden räumen Einsiedler-Hütte in Dithmarschen
Behörden räumen Einsiedler-Hütte in Dithmarschen
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Den 35-jährigen Mann, der in den Kreistannen illegal gebaut hatte, erwischten die Beamten aber nicht.
Das wilde Aussteiger-Leben ist zu Ende. Am Montag (10. Mai) begannen Mitarbeiter des Dithmarscher Liegenschaftsamts mit dem Rückbau einer illegal errichteten Hütte in einem Waldstück der Kreistannen nahe Heide. Dem Einsiedler und Erbauer der Behausung am Rande eines Sees wurden die Behörden aber nicht habhaft.
Keine Baugenehmigung
Der Kreis Dithmarschen und die Polizei drängten schon länger darauf, dass die widerrechtliche Nutzung eines Teils des Waldes auf Ostroher Gebiet beendet wird. Hintergrund: In Nachbarschaft zu einem Kalksandsteinwerk siedelte seit Monaten ein Mann, dessen Holzhütte ohne behördliche Genehmigung errichtet wurde.
Die vom Kreis als Eigentümer des Waldes persönlich zugestellte Verfügung war verbunden mit der Aufforderung, den Platz binnen 14 Tagen zu verlassen. „Ihm war die weitere Nutzung untersagt worden“, erklärte Björn Jörgensen, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Bis zuletzt weigerte sich der 35-Jährige aber hartnäckig, die Behausung auf dem Grundstück zu räumen.
Die Geschichte des Aussteigers mutet kurios an: Im vergangenen Oktober errichtete er zunächst ein kleines Zeltlager. Trotz Hinweisen des zuständigen Amts Heider Umland an den Kreis passierte nichts. Seit Jahresbeginn wuchs auf dem Areal eine stattliche Holzhütte.
Idyllischen Ort zur Baustelle gemacht
Mit dem größer werdenden Bauwerk entstanden Probleme. Auf dem Gelände türmten sich nicht nur Holzpaletten, Dämm-Materialien und Werkzeuge. Der Ort wirkt wie eine Baustelle. Gleichzeitig lagerte dort immer mehr Müll und zudem brennbares Material.
Das Bauwerk wurde ohne Genehmigung errichtet und ist somit nicht rechtens.
Stellungnahme des Kreises Dithmarschen im April
Damit konfrontiert betont der Kreis Dithmarschen im April, dass der Fall bekannt sei. „Das Bauwerk wurde ohne Genehmigung errichtet und ist somit nicht rechtens“, teilte der Kreis damals mit. Als Eigentümer des Grundstücks habe man nach Bekanntwerden das zuständige Ordnungsamt und die Polizei informiert.
Aufforderungen des Kreises ignoriert
Mehrfach forderte nun der Kreis die Person auf, den Platz zu räumen. Der Betroffene hat auf die polizeilich zugestellte Verfügung jedoch nie reagiert beziehungsweise immer weiter an seiner Unterkunft gebaut.
Einsiedler ist polizeibekannt
Bei der Polizei ist der Einsiedler seit 2014 wegen verschiedener Delikte aktenkundig. „Hier hat jemand offenkundig alle Bindungen zur Außenwelt verloren“, meint stellvertretender Revierleiter Thomas Schulz. Bis gestern war der Mann nicht wieder aufgetaucht.