DIGITALER CORONA-IMPFPASS
Für die Schleswiger Apotheken gibt es viele offene Fragen
Für die Schleswiger Apotheken gibt es viele offene Fragen
Für die Schleswiger Apotheken gibt es viele offene Fragen
![](/sites/default/files/styles/article_image_1200x450_/public/media/image/f0333f789834112055ae315cbfbba1d2.jpg?itok=t9xX1Gea)
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Ab Montag sollen Apotheken und Ärzte für bereits gegen Corona Geimpfte einen QR-Code erstellen, mit dem der Impfstatus nachgewiesen wird. Vor Einführung des digitales Impfpasses sind aber noch viele Details ungeklärt.
Mehr als 64.000 Menschen (22,1 Prozent) sind im Kreis Schleswig-Flensburg bereits durchgeimpft und könnten bereits einige Freiheiten ohne aktuellen Test genießen, wie etwa Reisen, Restaurantbesuche und Veranstaltungen. Nur müssen sie dafür bisher immer ihren gelben Impfausweis oder ein Zertifikat mit sich herumtragen, deren Anerkennung auch nicht in der ganzen EU gesichert ist. Bisher.
Die von Gesundheitsminister Jens Spahn in Berlin vorgestellte neue Impf-App „CovPass“ des Robert-Koch-Instituts (RKI) soll nun als digitaler Impfpass einen einfachen und sicheren Corona-Impfstatus-Nachweis ermöglichen und europaweit akzeptiert werden.
Ärzte und Apotheken sollen QR-Code generieren
Bereits Geimpfte sollen ab Montag, 14. Juni, bei Ärzten und Apothekern unter Vorlage des Personalausweises und des Impfpasses einen digitalen Impfnachweis in Form eines QR-Codes erhalten können. Dieser könne dann über die CovPass-App oder die Corona-Warn-App genutzt werden.
Es sei auch möglich, den QR-Code auszudrucken und bei Bedarf vorzuzeigen, wenn man kein Smartphone hat oder die Apps nicht nutzen möchte, heißt es auf dem Internet-Portal der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Hier kann man auch nach Apotheken suchen, die diesen Service anbieten werden.
Honorierung noch unklar
Wie genau die Registrierung der Geimpften in den Apotheken ablaufen soll, ist vielen Apothekern aber noch weitgehend unklar. „Noch warten wir auf die Freischaltung der Internetseite, mit der wir die QR-Codes generieren sollen“, erklärt Hermann Wighardt, Betreiber der DocMare-Apotheke im Stadtweg in Schleswig. „Aber selbst wenn die läuft, sind noch viele Detailfragen offen.“ So solle der Mehraufwand für die Apotheken eigentlich honoriert werden. Wie genau, sei noch nicht geklärt, so Wighardt.
Auch der Starttermin sorgt bei einigen Apothekern und Kunden für Verwirrung. Offiziell soll es am kommenden Montag los gehen, die Vorstellung der CovPass-App am Donnerstag suggeriert dagegen einen sofortigen Start des digitalen Impfpasses. „Wir haben schon viele Anfragen von Kunden“, sagt Juliane Hecht von der Adler Apotheke in der Schubystraße am Donnerstagmorgen.
Angst vor gefälschten Impfnachweisen
Ihr bereitet dabei noch ein anderes ungeklärtes Detail einige Bauchschmerzen: „Wir haben Angst, dass wir hier auch Fälschungen generieren könnten. Wir können doch gar nicht prüfen, ob der Stempel und die Unterschrift auf dem Impfpass echt ist, der uns vorgelegt wird“, sagt Juliane Hecht. Sie fühle sich erneut von Herrn Spahn mit dieser Aktion etwas überrumpelt, beklagt Hecht.