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Zehn neue Professuren für Künstliche Intelligenz in SH

Zehn neue Professuren für Künstliche Intelligenz in SH

Zehn neue Professuren für Künstliche Intelligenz in SH

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Kiel
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Künstliche Intelligenz kann vielseitig eingesetzt werden. Dabei soll diese Innovation nicht als Schreckgespenst interpretiert werden. Foto: Julian Stratenschulte

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Wissenschaftsministerin Karin Prien ist der Meinung, dass Künstliche Intelligenz unser Zeitalter prägt. Insgesamt 7,5 Millionen Euro sind ab 2022 für diesen Forschungszweig in Schleswig-Holstein vorgesehen.

Wissenschaftsministerin Karin Prien hat in dieser Woche in Kiel das „10-KI-Professuren-Programm Künstliche Intelligenz“ mit dem Start des Interessenbekundungsverfahrens auf den Weg gebracht. Die Landesregierung will den schleswig-holsteinischen Hochschulen im Rahmen des Programms insgesamt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um ab 2022 insgesamt fünf W2-Professuren und fünf W3-Professuren einzurichten. „Wir wollen, dass Schleswig-Holstein ideale Voraussetzungen hat, um beim Mega-Thema Künstliche Intelligenz zukunftsfähig aufgestellt zu sein“, betonte Karin Prien. 

 

Mit den Professuren steigern wir nicht nur unser KI-Know-how in der Wissenschaft, wir steigern über Interdisziplinarität auch die Beschäftigungsfähigkeit von vielen Studierenden, und wir wollen die Professuren so mit der Wirtschaft verknüpfen, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Beschäftigte davon optimal profitieren können.

Karin Prien, CDU

 

 

 

 

Insgesamt setze die Landesregierung nach der Einrichtung des KI-Sondervermögens und der Förderung von zahlreichen Schwerpunktprojekten aus dem KI-Handlungsrahmen mit dem 10 KI-Professuren ein weiteres, starkes Ausrufezeichen in Sachen Künstliche Intelligenz im Norden.

 

Im Fokus: Gesundheitswirtschaft und Erneuerbare Energien 

„Mit dem KI-Professuren-Programm unterstreichen wir unseren Anspruch, Schleswig-Holstein zu einem echten Kraftzentrum mit internationaler Strahlkraft für den Einsatz und die Anwendung von Künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Das KI-Professuren-Programm ist dazu ein weiterer wirkmächtiger Baustein“, machte der Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter klar. „Wer mich kennt, weiß, dass ich für das Thema KI brenne. Es ist mir eine Herzensangelegenheit unser Land in dieser Zukunftstechnologie zukunftsfest und wettbewerbsfähig aufzustellen, insbesondere in solchen Feldern wo wir bereits stark sind oder komparative Vorteile besitzen, wie bei der Gesundheitswirtschaft oder den Erneuerbaren Energien. Wir wollen die Chancen der Technologie für mehr Wertschöpfung und mehr Wohlstand nutzen und so ein noch attraktiverer Lebens- und Arbeitsraum werden.“, so Schrödter. 

 

KI soll kein Schreckgespenst sein 

Der Staatssekretär freute sich, dass es mit vereinten Kräften gelungen sei, gleich 10 neue KI-Professuren auf den Weg zu bringen und somit ein starkes Signal für die Innovationsfähigkeit des Landes zu setzen: 

Wenn die Wissenschaft Treiber von Digitalisierung und KI in Schleswig-Holstein sein soll, muss sie auch in die Lage versetzt werden, den extrem dynamischen Wandel in der digitalen Transformation mitzugehen und eigene Akzente zu setzen.

Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei

 

Daher sei es sehr erfreulich, dass fünf Professuren aus dem KI-Sondervermögen finanziert würden. Das Wissenschaftsministerium steuere aus seinem Etat drei Professuren aus dem Exzellenz- und Strukturbudget bei; zwei weitere werden im Bereich der Bildungsforschung eingerichtet. „Die Professuren werden nicht nur interdisziplinär wirken und die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit an den Hochschulen steigern, sie sollen zugleich auch mit der regionalen Wirtschaft verknüpft sein und Lösungsbeiträge liefern zu den gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft. KI ist für uns kein Schreckgespenst, sondern KI ist ein Hoffnungsträger für Schleswig-Holstein.“ 

 

Eingebettet in die langfristige Digitalisierungsstrategie 

Geplant ist, dass die Hochschulen sich im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens um die KI-Professuren bewerben und bis Oktober 2021 entsprechende Konzepte einreichen. Bis Ende des Jahres soll dann unter Beteiligung externer Expertinnen und Experten über die Standorte für die KI-Professuren entschieden werden. 

Wissenschaftsministerin Karin Prien erläuterte: „Die Professuren sollen ein gut eingebetteter Teil der langfristigen Entwicklungs- und Digitalisierungsstrategien der Hochschulen sein und nach fünf Jahren auch voll von den Hochschulen übernommen werden. Darum lassen wir ihnen einen großen Gestaltungsspielraum, fordern sie aber zugleich auch heraus, sich intensiv zu vernetzen, mit anderen Hochschulen, mit der außeruniversitären Forschung und mit der Wirtschaft.“ 

Es soll ein „KI-Ökosystem“ entstehen 

Die Hochschulen müssten im Wettbewerb um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer auch Schleswig-Holstein als einen gemeinsamen Forschungsstandort betrachten. „Wir wissen, dass der Kampf um die besten Köpfe international geführt wird. Schleswig-Holstein hat eine Menge zu bieten.“, so die Ministerin. Für die Kandidatinnen und Kandidaten sei neben einer erstklassigen Ausstattung auch die Vernetzung in einem lebendigen KI-Ökosystem extrem wichtig. Daher sei die Einrichtung von 10 Professuren „in einem Rutsch“ ein großer Vorteil. 

Die 10 KI-Professuren werden zusammen ein Power-Netzwerk bilden, von dem Wirtschaft und Wissenschaft in Schleswig-Holstein massiv profitieren können.

Karin Prien, CDU
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