Gymnasium

Mit Björn Both von Santiano zur Schule mit Courage

Mit Björn Both von Santiano zur Schule mit Courage

Mit Björn Both von Santiano zur Schule mit Courage

Michael Kierstein/shz.de
Kiel
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Arne Danklefsen, Torsten Stellmacher, Mischa Toelle, Sven Zimmermann und Björn Both waren an dem Song beteiligt. Foto: Thor-Heyerdahl-Gymnasium

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Das Kieler Gymnasium hat ein Video aufgenommen, um Schule mit Courage zu werden. Auch der Text wurde selbst geschrieben.

Distanzlernen, Vereinsamung und steigende Resignation. Schüler und Lehrer in Schleswig-Holstein versuchen, aus der corona-bedingten Situation das beste zu machen. Auch am Thor-Heyerdahl-Gymnasium hat man mit diesen Problemen zu kämpfen.

„In der Coronazeit haben wir bei einigen Schülern schon eine erhöhte Reizbarkeit bemerkt“, sagt Schulleiter Torsten Stellmacher. Viele Kinder würden auch die Furcht der Eltern vor Jobverlust mitkriegen. Durch die Kontaktbeschränkungen seien sie viel mehr zu Hause, könnten weniger Sport machen und vereinsamen so. Deshalb kam am Kieler Gymnasium die Idee auf, sich genau jetzt als „Schule mit Courage“ zu bewerben.

Dazu hat man sich mit Björn Both von Santiano prominente Hilfe geholt. „Wir haben in dieser für alle schwierigen Zeit ein Musikvideo gedreht“, erklärt der Schulleiter. Zusammen mit dem Lehrer Arne Danklefsen hat er auch den Text geschrieben.

Lied von Zusammenhalt

Das Lied handelt im Kern von Zusammenhalt und dem 50-jährigen Jubiläum der Schule. Die Corona-Pandemie und alles, was damit einhergeht hat das Video geprägt.

So sollte Freude vermittelt und gleichzeitig der Zusammenhalt gestärkt werden. Viele Schüler würden sich um die Zukunft sorgen. Hinzu käme, dass sportliche Angebote nicht wahrgenommen werden können und die Jugendlichen so viel zu Hause sitzen. Mit dem Angebot, sich tänzerisch einzubringen, wollte man ihnen Freude vermitteln.

Kontakt mit Björn Both

Mit dem Sänger Björn Both trat man dann in Kontakt und fragte nach seiner Bereitschaft. „Er hatte sofort Lust und hat seinen Part auch alleine geschrieben“, sagt der Schulleiter. Dazu kam er sogar in die Schule, um sich für das Video aufnehmen zu lassen. Da sich auch der Sänger aktiv gegen Gewalt und Ausgrenzung positioniere, wollte man gerne mit ihm zusammenarbeiten. Das hat dann auch schnell geklappt.

Viele Schüler haben Videoschnipsel aufgenommen. Sie tanzen oder singen in diesen. So soll das Video einen Querschnitt durch die Schule zeigen. „Wer jetzt noch Lust hat, mitzumachen, wird auch in das Video noch hineingeschnitten“, versichert der Schulleiter. Das Video ist schon jetzt auf der Schulhomepage zu sehen.

Schule mit Courage

Die Lehrerin Bettina Brandes hat sich darum gekümmert, die Bewerbungsunterlagen für das Projekt Schule mit Courage zusammenzusammeln. Das Projekt bietet laut eigener Aussage die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“ tragen einigen sich in einer Selbstverpflichtung mehrheitlich darauf, aktiv gegen Diskriminierung, insbesondere Rassismus, an ihrer Schule vorzugehen.

An der Kieler Schule haben mittlerweile 90 Prozent dazu verpflichtet, gegen Mobbing und Diskriminierung einzutreten. Am 10. März möchte man alle Klassen erreicht haben, denn dann wird das Video eingereicht. Es geht dann in den Bundesweiten Auswahlprozess, in dem entschieden wird, ob das Kieler Gymnasium den Titel „Schule mit Courage“ in Zukunft tragen darf. Bisher tragen 95 Schulen in Schleswig-Holstein diesen Titel.

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