31. Spieltag

Fußball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe

Fußball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe

Fußball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe

dpa
Berlin
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Kam zuletzt nur noch zu Kurzeinsätzen: Der Frankfurter Amin Younes. Foto: Federico Gambarini/dpa

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Robert Lewandowski will noch den Gerd-Müller-Rekord erreichen, Bremens Trainer Kohfeldt muss sich wohl trotz der Negativserie keine Sorgen um seinen Job machen. Beim BVB könnte Sancho zurückkehren.

Der FC Bayern München kann mit einem Sieg in Mainz schon heute Meister werden. Doch der Titelverteidiger hat auch noch ein anderes Ziel - für seinen polnischen Torjäger Robert Lewandowski. Fünf Spiele, fünf Köpfe, auf die in den Samstagspielen der Fußball-Bundesliga zu achten ist.

ROBERT LEWANDOWSKI: Die Meisterschaft für die Bayern ist praktisch fix, eine große sportliche Herausforderung aber bleibt: Kann Stürmer Robert Lewandowski den Gerd-Müller-Rekord von 40 Treffern in einer Saison erreichen? Der Pole steht bei seinem Comeback in Mainz nach einer Bänderverletzung sofort im Fokus und will weiter treffen. Bei 35 Toren steht er, vier Partien bleiben noch. «Ohhhh, ob ich das schaffe, weiß ich nicht», sagte er. «Durch die kurze Pause ist es für mich ein Fragezeichen, wie es läuft.» Trainer Flick verspricht seinem Superstürmer die ganze Unterstützung bei der Jagd nach der Bestmarke. In den vier Partien der Hinrunde gegen Mainz (2 Tore), Gladbach (1), Freiburg (1) und Augsburg (1) kam Lewandowski auf fünf Treffer. Eine Wiederholung würde zum Gleichstand mit Müller reichen.

JADON SANCHO: Im Sommer ließ Borussia Dortmund Jadon Sancho trotz eines kolportierten 100-Millionen-Angebots von Manchester United nicht gehen. Der 21-Jährige ließ sich nicht hängen, überzeugte trotz eines zwischenzeitlichen Hängers mit 28 Tor-Beteiligungen in 32 Pflichtspielen. Fast zwei Monate fehlte der Engländer dem BVB nun ausgerechnet in der wichtigen Saisonphase wegen eines Muskelbündelrisses. Beim 2:0 gegen Union Berlin gab er ein überzeugendes halbstündiges Comeback. Nun winkt in Wolfsburg sogar ein Platz in der Startelf. «Er hat nach seiner Einwechslung einen hervorragenden Eindruck hinterlassen», sagte Trainer Edin Terzic: «Und wenn er so spielt und so fleißig ist, wird er jeder Mannschaft der Welt helfen.»

FLORIAN KOHFELDT: Wieder Abstiegskampf: Nach dem Vereinsrekord von sechs Niederlagen in Serie steht Werder Bremen bei Union Berlin gehörig unter Druck. Anders als es in vielen anderen Vereinen wohl der Fall wäre, muss sich Florian Kohfeldt um seinen Trainerjob aber keine großen Sorgen machen. Geschäftsführer Frank Baumann gab dem Coach jüngst verbal Rückendeckung. «Es tut sehr gut, wenn einem das Vertrauen ausgesprochen wird», sagte Kohfeldt. Gleichwohl gab er mit Blick auf das wieder unruhigere Umfeld auch zu: «Die Kritik, die berechtigt ist, ist etwas, was mich nicht ganz kalt lässt.» Im vergangenen Jahr schaffte Bremen den Klassenverbleib erst in der Relegation. Um nicht erneut so lange zu zittern, wären Punkte bei den starken Berlinern hilfreich.

ANDREJ KRAMARIC: Der kroatische Vize-Weltmeister kann seinen Torrekord einstellen oder gar überbieten. Der 29-Jährige erzielte beim 3:2 gegen Borussia Mönchengladbach seine Treffer Nummer 15 und 16 - und das in nur 24 Partien. In der Spielzeit 2018/19 kam er auf den persönlichen Bestwert von 17 Treffern. In den 156 Bundesliga-Spielen seit der Stürmer im Januar 2016 von Leicester City zur TSG kam, gelangen ihm bisher 78 Tore. Kramaric gilt als einer der begehrtesten Torjäger der Liga. Trotz seines Vertrags bis 2022 gilt seine Zukunft im Kraichgau als ungewiss.

AMIN YOUNES: Mit tollen Auftritten hatte der Mittelfeldspieler großen Anteil am sportlichen Höhenflug von Eintracht Frankfurt und spielte sich so in die Nationalmannschaft zurück. Doch seit seinem Comeback im DFB-Trikot Mitte März plagt sich der 27-Jährige immer wieder mit Adduktorenproblemen und kam zuletzt nur noch zu Kurzeinsätzen. Das schmälert seine EM-Chancen, was Eintracht-Trainer Adi Hütter im Kampf um den erstmaligen Einzug in die Champions League aber nicht anficht. «Ich kann keine Rücksicht nehmen auf individuelle Dinge. Es geht um den gemeinsamen Erfolg. Da muss sich jeder hinten anstellen», sagte er. Zuletzt setzte Hütter regelmäßig auf eine Doppelspitze mit Daichi Kamada dahinter. Weil der Japaner an einer schmerzhaften Fingerverletzung laboriert, könnte Younes beim Spiel in Leverkusen aber erstmals seit Anfang April wieder in der Startelf stehen.

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