Corona-Maßnahmen

2800 Corona-Selbsttests an Schulen: Fünf waren positiv

2800 Corona-Selbsttests an Schulen: Fünf waren positiv

2800 Corona-Selbsttests an Schulen: Fünf waren positiv

Mira Nagar/shz.de
Flensburg
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Die Schulkinder machen den Schnelltest selbst - Erwachsene erklären ihnen die einzelnen Schritte. Foto: Christoph Reichwein (crei) via www.imago-images.de

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Fast alle der bislang freiwilligen Schnelltests hatten ein negatives Ergebnis.

Weniger als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler, die in den vergangenen Wochen in den Flensburger Schulen waren, haben die Corona-Selbsttests genutzt. Das ergibt sich aus einer Statistik des Kieler Bildungsministeriums. Demnach wurden an den Schulen der Stadt 2816 Schnelltests gemacht.

5871 Schülerinnen und Schüler sind in der vergangenen Woche überhaupt in der Schule gewesen, 1383 im Präsenzunterricht und 4488 im Wechselunterricht. 3041 Kinder und Jugendliche lernten im Homeschooling auf Distanz.

Fünf positive Tests

Fünf Mal haben die Antigentests als positiv angeschlagen. Dann ist es erforderlich, dass das Kind sich isoliert und einen PCR-Test machen lässt. Dieser kann den Anfangsverdacht durch den Schnelltest erhärten oder ausräumen – denn die Selbsttests haben keine so hohe Sicherheit wie der PCR-Test. Wie viele der fünf Kinder auch mit dem PCR-Test positiv getestet wurden, konnte die Stadt am Mittwoch nicht mitteilen.

Bislang waren die Tests freiwillig, für nach den Osterferien hat Bildungsministerin Karin Prien (CDU) allerdings eine Testpflicht für den Präsenzunterricht angekündigt – unabhängig von der Inzidenz.

Komplizierte Einwilligung

Ein Grund, warum nicht mehr Tests gemacht worden sind, liegt in der fehlenden Einwilligung der Eltern. Dies muss aber keine flächendeckende Ablehnung der Tests bedeuten, denn die Organisation brauchte eine gewisse Anlaufzeit. Die Erziehungsberechtigten müssen eine mehrseitige Einwilligung unterschreiben, damit ihre Kinder an den Tests teilnehmen dürfen.

Die ausgefüllten Zustimmungen der Eltern laufen erst nach und nach bei den Schulen ein. „Es gab viele Rückläufe“, sagt der Geschäftsführer der Waldorfschule, Frank Schade. „Bisher betrifft es auch nur die Klassen 1 bis 6, die im Wechselunterricht sind.“ Wie viele der 300 Elternhäuser der Waldorfschule dem Test bislang zugestimmt haben, kann Schade nicht sagen.

An der Waldorfschule haben an zwei Tagen jeweils 30 Schülerinnen und Schüler den Test nach dem Unterricht mitgemacht. „Das lief ohne Probleme“, bilanziert Schade. Positiv wurde keines der Kinder getestet.

Testpflicht nach den Ferien

Auch wenn die Selbsttests für Schulen einen Mehraufwand bedeuten, so können sie doch helfen, das Pandemiegeschehen einzudämmen. Ansteckungen direkt in der Schule sind in Flensburg in den vergangenen Tagen zwar nicht bekannt geworden, jedoch ist Studien zufolge der sogenannte R-Wert wegen der langen gemeinsamen Aufenthaltsdauer im Innenraum höher als beispielsweise beim schnellen Einkauf im Supermarkt. Diese Reproduktionszahl beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt.

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