Regenerative Energien

Biogasanlage in Bredstedt muss modernisiert werden

Biogasanlage in Bredstedt muss modernisiert werden

Biogasanlage in Bredstedt muss modernisiert werden

Udo Rahn/shz.de
Bredstedt
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Auf dieser Fläche auf dem Gebiet Bredstedts soll die neue Lagerhalle vor der Biogasanlage auf Sönnebülls Boden entstehen. Foto: Udo Rahn

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Für die Modernisierung seiner Biogasanlage braucht Hans-Ulrich Martensen aus Sönnebüll um Zustimmung der Stadt Bredstedt.

Hans-Ulrich Martensen aus Sönnebüll möchte seine Biogasanlage modernisieren. Da sie teilweise auf Bredstedter Gebiet liegt, muss die Stadt dazu ihre Zustimmung erteilen. Der Flächennutzungsplan weist die gesamte Fläche als Sondergebiet zur Erzeugung und Verarbeitung von regenerativem Biogas aus.

Der Vorsitzende des Bau-, Verkehrs- und Umweltausschusses der Stadt Bredstedt, Sönke Momsen, gab dem Betreiber in jüngster Sitzung Gelegenheit, seine Pläne zu erläutern. „Ich bin mit der Anlage für die Wärmeversorgung der nahen Diako Nordfriesland verantwortlich. Wegen gesetzlicher Auflagen muss ich Modernisierungsmaßnahmen treffen“, sagte Martensen.

Verschleiss erfordert Modernisierung

Konkret steht der Bau von zwei neuen Anmischbehältern mit jeweils 200 Kubikmeter Füllmöglichkeit auf Sönnebüller Terrain an, da die Folien verschlissen sind. Das dort verarbeitete Material füllt man in den sogenannten Fermenter, in dem die Biomasse in Gas umgewandelt wird. Weiter soll eine Halle in einer Größe von 15 mal 20 Metern zur Einlagerung auf dem Stadtgebiet gebaut werden.

Hier soll auch ein abgedichtetes Abteil installiert werden, in dem dann Hühnertrockenkot steril gelagert werden könnte.

Hans-Ulrich Martensen, Inhaber einer Biogasanlage aus Sönnebüll

„Hier soll auch ein abgedichtetes Abteil installiert werden, in dem dann Hühnertrockenkot steril gelagert werden könnte“, so Martensen. Alle Materialien könne man vom Lkw direkt hinein verbringen, ohne, dass jemand damit in irgendeiner Weise in Berührung komme. Ob er allerdings Hühnerkot verarbeiten werde, das steht derzeit noch nicht fest. Alle Materialien die im Biogas-Gewinnungsprozess Verwendung finden, müssen vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) auch der Menge nach genehmigt werden.

Bredstedt stimmt Vorhaben zu

28.000 Tonnen Material werden jährlich verarbeitet, Gülle aus der eigenen Landwirtschaft, hauptsächlich Mais, Rüben und Getreide. Zumindest wäre die neue Halle aber für alle Eventualitäten ausgelegt. Die Stadt müsse neben der Zustimmung auch, so Martensen, erklären, ob sie auf die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung verzichte. Das LLUR halte die jedenfalls für nicht erforderlich, da das Projekt Im Hinblick auf die bauliche Erweiterung, der begrenzten Lagermenge (bis zu 75 Tonnen) und die zu erwartenden Immissionen dies nicht rechtfertigt.

Einstimmig segnete das Gremium ohne Diskussionen einen Empfehlungsbeschluss für die Stadtvertretung ab, der da lautet: Die Stadt Bredstedt stimmt dem Vorhaben zu. Es erfolgen keine Auflagen und Hinweise seitens der Stadt. Sie sieht auch keine Erfordernis für die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung.

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