Deutsch-dänische Grenzöffnung
Grenzhandel läuft an: Ein Stück Normalität kehrt zurück
Grenzhandel läuft an: Ein Stück Normalität kehrt zurück
Grenzhandel läuft an: Ein Stück Normalität kehrt zurück
Der große Ansturm ist es so kurz nach der Grenzöffnung noch nicht. Doch die wachsende dänische Kundschaft sorgt für Optimismus bei den Grenzmärkten.
Drei Monate war die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark dicht. Mal eben zum Einkaufen über die Grenze war in dieser Zeit für die Dänen nicht möglich – mit gravierenden Folgen für die Grenzmärkte. Verwaiste Parkplätze, eingeschränkte Öffnungszeiten – einige Märkte, wie zum Beispiel der Købmansgården in der Neustadt und die Fleggaard-Filiale in Wassersleben, waren sogar ganz geschlossen.
Doch das gehört der Vergangenheit an. Jetzt, wo die Grenzen geöffnet sind, kommen auch wieder die Kunden. Alle Märkte haben wie vor der Krise geöffnet. Die Parkplätze vor dem Otto Duborg Byggecenter, dem Scandinavian Park und den weiteren Grenzmärkten füllen sich langsam wieder. Mit ihren schwer beladenen Einkaufswagen, die mit gestapelten Paletten voller Getränkedosen, Weinflaschen, riesigen Weingummidosen und noch vielem mehr kaum zu steuern sind, rollen sie über die Parkplätze und decken sich mit günstigen Getränken und Lebensmitteln ein. Schlangenbildung und strenge Kontrolle inklusive.
Knallharter Wachmann
Direkt am Eingang gibt ein Mitarbeiter Masken aus und verteilt Handdesinfektionsmittel. Alles unter den konzentrierten Augen eines knallharten Wachmanns, der den Einlass durch die beschränkte Besucherzahl regelt und die Einhaltung der Hygienebestimmungen kontrolliert.
Viele junge Leute
Vor allem junge Leute zieht es in diesen Tagen in die Grenzmärkte, so wie die Däninnen Anna, Laura und Line aus Pattburg. Sie haben sich palettenweise mit Getränkedosen eingedeckt, dazu ein paar Chipstüten und Snacks.
„Wir haben dieses Jahr unseren Abschluss gemacht, das wollen wir ein bisschen feiern“, erzählen sie. Insofern kommt die Grenzöffnung genau zur richtigen Zeit. Zahlreiche dänische Abiturienten, oft erkennbar an ihren Studentenmützen, nutzen die neu gewonnene Freiheit und Feierlaune und besorgen sich Getränke in Deutschland.
Kofferraum voll
Anna, Laura und Line haben ihre Mützen zwar nicht dabei, beladen den Kofferraum ihres Kleinwagens aber dennoch pickepackevoll und machen sich auf den Weg zurück über die Grenze.
Mehr Kunden zum Wochenende erwartet Bernd Christiansen, Geschäftsführer bei Otto Duborg, sieht auch bei dem enormen Strom an deutschen Urlaubern nach Dänemark einen Grund dafür, dass die Dänen noch nicht in Massen kommen. Diese müssten auf dem Rückweg nach Dänemark schließlich auch durch die Staus. „Insofern herrscht da noch eine gewisse Zurückhaltung. Zum Wochenende erwarte ich deutlich mehr“, meint Christiansen.
Außerdem hätten die Dänen momentan noch normale Arbeitstage – die Ferien beginnen in Dänemark Ende Juni.
Über Maskenpflicht informiert
„Über die Maskenpflicht haben sich viele Kunden informiert und einen Mund-Nasen-Schutz vorbereitet“, sagt Christiansen von Otto Duborg. Schließlich war die Nachricht über die Maskenpflicht auch durch die dänische Presse gegangen. Für diejenigen „aus dem Tal der Ahnungslosen“ bieten alle Märkte Masken für wenige Kronen zum Verkauf an.