Flächennutzungsplan

Neue Fläche für Windkraftanlagen

Neue Fläche für Windkraftanlagen

Neue Fläche für Windkraftanlagen

Wilhelm van de Loo/shz.de
Dollerup
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Das Windkrafteignungsgebiet in Dollerup bleibt mit leicht geändertem Zuschnitt und weiterhin fünf Anlagen erhalten. Foto: Wilhelm van de Loo

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Fünf Anlagen werden durch leistungsstärkere Exemplare ausgetauscht.

Eine bedeutsame Änderung des Flächennutzungsplans verabschiedete die Gemeindevertretung Dollerup kürzlich bei ihrer Sitzung im Bürger- und Feuerwehrhaus Langballig, wohin sie coronabedingt aus Platzgründen ausgewichen war. Dadurch wird in der Südwestecke des Gemeindegebietes eine Fläche zugunsten der Windenergie ausgewiesen. Sie erhält im Vergleich zum bisherigen Gebiet einen leicht veränderten Zuschnitt.

Leistungsstärkere Anlagen

Zuvor hatte Planungsingenieur Philipp Vierck die eingegangenen Einwendungen und Anmerkungen erläutert. Die fünf bisherigen werden durch dieselbe Anzahl neuer Windkraftanlagen ersetzt. Deren Leistung liegt mit 3,6 Megawatt allerdings doppelt so hoch. Die Altlagen werden mitsamt ihrer Infrastruktur zurückgebaut. Die Bürgerwindpark GmbH stellt eine weitere Beteiligung in Aussicht.

Ebenfalls einstimmig beschloss das Gremium einen Aufstellungsbeschluss für den Bereich der Sporthalle in Streichmühle. Bürgermeister Peter-Wilhelm Jacobsen verstand zwar nicht die Notwendigkeit dieser Bauleitplanung. Schließlich werde lediglich die bestehende Halle durch eine neue ersetzt. „Aber es hilft ja nichts!“ Angeregt wurde, den vergleichsweise engumgrenzten Bereich etwas auszuweiten. Durch das Einbeziehen von Sportlerheim und Tennisgebäude entfiele zukünftig gegebenenfalls ein neuer Plan, wenn sie neu- oder umgebaut werden sollten.

Für den Ersatz der alten Sporthalle in Streichmühle (im Hintergrund links) ist ein Bebauungsplan erforderlich. Foto: Wilhelm van de Loo

Die sieben politischen Gemeinden im Amt und die beiden Kirchengemeinden haben als Gesellschafter der Nordangelner Betriebs-GmbH den Zugriff auf 15 Plätze im Seniorenheim „Haus Nordangeln“ in Langballig. Auf Verlangen der Kommunalaufsicht wird der dazu abgeschlossene Vertrag geändert, um den Gesellschaftern mehr Einfluss einzuräumen.

Zudem wird wegen der geringen Anzahl an Geschäftsvorfällen ausdrücklich auf einen Verwaltungsrat als Aufsichtsorgan verzichtet. Angesichts der Notwendigkeit einer notariellen Beurkundung und des Umstandes, dass bisher immer alles problemlos geklappt habe, machte Gemeindevertreter Thomas Jensen keinen Hehl aus seinem Unmut. „Der Bürokratismus geht zunehmend durch die Decke!“

Klärschlamm geht nach Unewatt

Der Vertrag der Gemeinde zur Entsorgung des Schlamms aus Hauskläranlagen wurde vom damit beauftragten privaten Unternehmen aufgrund der hohen finanziellen Unwägbarkeiten bei der Verwertung der Abfälle gekündigt. Dollerup nimmt daher ein Angebot der Nachbargemeinde Langballig an, den Klärschlamm zukünftig in deren neuer Kläranlage Unewatt zu entsorgen.

Den Plan für den winterlichen Räum- und Streudienst passten die Gemeindevertreter einigen neuen Gegebenheiten an. So wurden „Möllhye“ und ein Teil der Grabstraße in die Kategorie „rot“ (vorrangig) hoch- sowie die Straße „Weigab“ nach „blau“ (nachrangig) herabgestuft. „Rabenholz“ hingegen wurde ganz gestrichen, da die Mürwiker Werkstätten ihren dortigen Hof im Herbst aufgeben. Einig war sich das Gremium darin, den Spielplatz Ostertoft aufzuwerten. Durch den Zuzug von Familien im unmittelbar benachbarten Neubaugebiet „Möllhye“ sind viele Kinder hinzugekommen.

Anschließend teilte der Bürgermeister mit, dass der Amtsausschuss in Kürze den Amtswicklungsplan (AEP) verabschieden werde. Dieser Schritt habe sich coronabedingt um ein halbes Jahr verzögert. „Zudem ist es traurig, dass deshalb die Einwohner in der Endphase nicht beteiligt werden konnten.“ Der AEP wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. Zum Schluss gab Jacobsen bekannt, dass als Folge der Pandemie die Ausleihzahlen in der Gemeinde bei der Fahrbücherei von 2248 im Jahre 2019 auf 1100 in 2020 zurückgegangen sind.

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