Bauarbeiten

A7: Lärmschutztunnel fast fertig

A7: Lärmschutztunnel fast fertig

A7: Lärmschutztunnel fast fertig

dpa
Hamburg
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Die Einfahrt zum neuen „Schnelsen-Tunnel“ Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Die Bauarbeiten in und um Hamburg nähern sich dem Abschluss. Doch vor der Inbetriebnahme des A7-Lärmschutztunnels in Schnelsen muss die Autobahn an drei Wochenenden gesperrt werden.

Wegen abschließender Arbeiten am neuen Lärmschutztunnel der A7 in Hamburg-Schnelsen muss die Autobahn an drei Wochenenden gesperrt werden. Die erste Sperrung vom 16. bis 18. August betrifft nur die Fahrbahn in Richtung Flensburg/Kiel beziehungsweise Heide (zur A23), und zwar zwischen Stellingen und Schnelsen beziehungsweise Eidelstedt.

Schlechtes Wetter könnte die Arbeiten verzögern

In der Zeit soll auf rund fünf Autobahnkilometern vor und hinter dem Tunnel offenporiger Asphalt eingebaut werden, der besonders lärmmindernd ist, wie das Baukonsortium Via Solutions Nord am Freitag mitteilte. 140 Lkw-Ladungen mit rund 3500 Tonnen Mischgut müssen herangeschafft werden. Möglich ist das Ganze aber nur bei gutem Wetter. Bei schlechter Witterung müssten der Asphalteinbau und die Sperrung der Fahrbahn in Richtung Norden verschoben werden.

Eine komplette Sperrung der A7 in beide Fahrtrichtungen folgt am Wochenende 25. bis 28. Oktober. Dann soll die neue Oströhre in Betrieb genommen werden. Seit Juni vergangenen Jahres rollt der gesamte Verkehr durch die zuerst gebaute Weströhre, nun soll er in die zweite Röhre verlegt werden.

Auch diese Verkehrsführung wird ein Provisorium sein. Erst nach einer weiteren Vollsperrung vom 6. bis zum 9. Dezember sollen die Autos auf je zwei Spuren durch beide Röhren fließen. Das gilt als Inbetriebnahme des gesamten Tunnels, wie Hamburgs Verkehrskoordinator Christian Merl sagte.

Jeweils dreispurig werden Autofahrer die beiden jeweils 550 Meter langen Röhren erst ab Frühjahr 2020 nutzen können. Zuvor müssten nördlich und südlich des Tunnels automatisch zu öffnende Tore in den Mittelleitplanken eingebaut werden, sagte der Koordinator des Schnelsener Projekts, Peter Schreiber. Diese sollen bei einem Unfall im Tunnel erlauben, den Verkehr schnell in eine andere Röhre zu leiten. Für den Einbau muss jeweils eine Fahrspur in den Röhren gesperrt bleiben.

Verkehrsbehörde empfiehlt als Umleitung die A1

Autofahrer sollten die Vollsperrungen großräumig umfahren. Die Verkehrsbehörde empfiehlt als Umleitung die A1 ab Horster Dreieck bis Bargteheide und von dort über die A21 und die B205 zur A7 bei Neumünster. Innerstädtisch steht am Wochenende 16. bis 19. August die Kieler Straße als Ausweichroute zur Verfügung.

Unterdessen kommt der Austausch zweier Lamellen an der A7 südlich des Elbtunnels bei Waltershof planmäßig voran. Die besondere Verkehrsführung, bei der eine Fahrspur in Richtung Hannover auf die Gegenfahrbahn verlegt wurde, soll an diesem Wochenende zurückgebaut werden. Die Lamellen aus Stahl verbinden die Brückenelemente, aus denen die A7 auf rund vier Kilometern südlich des Elbtunnels besteht.

Täglich bis zu 150.000 Autofahrer

Nach mehr als 40 Jahren sind die fast 100 Fahrbahnverbindungen sanierungsbedürftig. Ab kommendem Jahr soll der Autobahnabschnitt saniert und von sechs auf acht Spuren verbreitert werden.

Die A7 in Hamburg gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Rund 120.000 Fahrzeuge täglich werden bei Waltershof gezählt, 150.000 bei Stellingen. Um die Erweiterung der Straße auf acht Spuren für die Anwohner erträglich zu machen, wird auch in Stellingen ein fast 900 Meter langer Lärmschutztunnel gebaut. In Höhe Altona/Bahrenfeld soll bis 2025 ein dritter, gut zwei Kilometer langer Deckel entstehen.

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