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Bitkom-Umfrage: Datenschutz setzt Unternehmen unter Druck

Bitkom-Umfrage: Datenschutz setzt Unternehmen unter Druck

Bitkom-Umfrage: Datenschutz setzt Unternehmen unter Druck

dpa
Berlin
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Unternehmen stünden beim Datenschutz unter permanentem Stress, sagte Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

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Viele Unternehmen fühlen sich durch die strengen Datenschutzauflagen massiv unter Druck gesetzt. Viel zu unübersichtlich seien die Auflagen, so der Branchenverband Bitcom.

Die Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland sieht sich durch strenge Datenschutzauflagen und eine fehlende Vereinbarung für den transatlantischen Datentransfer massiv behindert.

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigen in Deutschland hervor, die heute vom Digitalverband Bitkom veröffentlicht wurde. Zwei Drittel (66 Prozent) sind demnach der Auffassung, dass der strenge Datenschutz sowie die uneinheitliche Auslegung der Regeln die Digitalisierung erschwert, sagte Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel.

Wegen Datenschutz unter permanentem Stress

Unternehmen stünden beim Datenschutz unter permanentem Stress, sagte Dehmel. Sie wollten dem Datenschutz Genüge tun, müssten dazu aber nicht nur europaweit Gerichtsurteile verfolgen und die unterschiedliche Auslegung aus den Mitgliedsstaaten kennen, sondern sich zusätzlich mit 18 verschiedenen Lesarten von Datenschutzaufsichten allein in Deutschland auseinandersetzen. «Das ist vor allem für kleinere Unternehmen immer schwerer zu stemmen.»

Für die Unternehmen, die bislang die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) noch nicht vollständig umgesetzt haben, standen oft andere Themen auf der Agenda: So sagen 82 Prozent, dass Corona andere Prioritäten erzwungen habe. Fast ebenso viele Unternehmen beklagen, dass sich die DSGVO gar nicht vollständig umsetzen lasse (77 Prozent). 61 Prozent fehlt es zudem an den notwendigen personellen Ressourcen.

Hilfe statt Bußgelder

Strittig ist Bitkom zufolge auch die Rolle der Landesdatenschutzbehörden, die die Einhaltung der Bestimmungen in den Betrieben kontrollieren. «Die Aufsichtsbehörden konzentrieren sich derzeit oft, dass sie die eingehenden Beschwerden abarbeiten und bei nachgewiesen Verstößen Bußgelder zu verhängen», sagte Dehmel. «Für den gelebten Datenschutz in den Unternehmen könnte man noch mehr erreichen, wenn die Behörden stärker präventiv tätig werden würden und den Unternehmen Hilfestellung leisten und sagen, wie sie es machen können.»

Von den befragten Unternehmen kritisieren zwei Drittel (66 Prozent) mangelnde Umsetzungshilfen durch die Aufsicht, vor zwei Jahren lag der Anteil bei 53 Prozent. Etwa ein Viertel (24 Prozent) sagt, man habe bei den Behörden bereits nach Hilfestellungen für die Umsetzung von Datenschutzvorgaben angefragt, aber keine Antwort erhalten. Ähnlich viele (28 Prozent) haben zwar Antwort bekommen, diese habe aber nicht geholfen. Drei von zehn (29 Prozent) geben an, auf ihre Frage hin auch Hilfestellung erhalten zu haben. Von den Unternehmen, die Hilfestellungen erhalten haben, sagen 31 Prozent, dass sie sehr oder eher zufrieden damit waren. 66 Prozent waren eher oder überhaupt nicht zufrieden.

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