Coronavirus

Corona-Ausbruch bei Tönnies: 650 Infizierte

Corona-Ausbruch bei Tönnies: 650 Infizierte

Corona-Ausbruch bei Tönnies: 650 Infizierte

dpa/kj
Rheda-Wiedenbrück
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Im Hauptproduktionsbetrieb von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück wurde vorerst die Produktion eingestellt. Foto: AFP

Dass der größte Schlachtbetrieb in Deutschland in Quarantäne muss, könnte sich positiv auf die Preise von dänischem Schweinefleisch auswirken.

Wegen eines Corona-Ausbruchs ist der Schlachtbetrieb bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) gestoppt. Folge: Der Kreis Gütersloh macht alle Schulen und Kitas bis zu den Sommerferien dicht, 7.000 Menschen sollen in Quarantäne und Deutschlands Marktführer bei der Schlachtung von Schweinen muss seinen Hauptproduktionsbetrieb in Rheda-Wiedenbrück herunterfahren.

Der Landrat des Kreises, Sven-Georg Adenauer (CDU), sagte, die kreisweite Schließung von Schulen und Kitas sei ein „probates Mittel“, um die Ausweitung des Virus zu stoppen. Er wisse, dass Eltern „jetzt sauer sind“, da die Schule teilweise gerade erst wieder angefangen habe.

Bisher 657 Infizierte

Laut Landrat Adenauer wurden 1.050 Tests gemacht, wobei von bisher 983 ausgewerteten Tests 657 positiv ausgefallen seien. Weitere Befunde stünden noch aus. Der Test besage nicht, dass die knapp 400 Betroffenen aktuell noch erkrankt und ansteckend seien, so die Verantwortlichen. Er schlage auch später noch an.

„Wir können uns nur entschuldigen“, sagte Tönnies-Sprecher Andre Vielstädte. Man habe „intensiv“ daran gearbeitet, das Virus „aus dem Betrieb zu halten“. Dem Unternehmen zufolge ist noch nicht ganz klar, ob es einen oder mehrere Infektionsherde gebe.

Zur Ursache des Corona-Ausbruchs sagten Vertreter des Unternehmens, dass Mitarbeiter im Heimaturlaub das Coronavirus eingeschleppt haben könnten. Viele der häufig aus Rumänien und Bulgarien stammenden Beschäftigten hätten die langen Wochenenden für einen Heimaturlaub genutzt.

Positive Preisentwicklung für dänisches Schweinefleisch

„Es ist Europas größter Schlachthof, der plötzlich außer Betrieb gesetzt wird. Es wird den Marktpreisen für Schweinefleisch kaum schaden. Unser Fokus liegt derzeit darauf, sicherzustellen, dass genügend Fleisch auf dem Markt verfügbar ist, damit keine Lücken in der Lieferkette und keine leeren Tiefkühltruhen in den Supermärkten entstehen“, berichtete Jens Hansen, Pressechef von Danish Crown der Zeitung „Jyllands-Posten“.

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