POLITIKER OPTIMISTISCH

Corona-Impfungen starten am Sonntag in Schleswig-Holstein

Corona-Impfungen starten am Sonntag in Schleswig-Holstein

Corona-Impfungen starten am Sonntag in Schleswig-Holstein

dpa/shz.de
Kiel
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Die Impfungen können auch in Schleswig-Holstein starten. Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa

Elf Monate nach Bekanntwerden einer ersten Corona-Infektion in Deutschland beginnt die Impfkampagne gegen das Virus.

Die ersten Menschen in Schleswig-Holstein sollen am Sonntag gegen Corona geimpft werden. Die Impfungen durch mobile Teams starten in Pflegeeinrichtungen vor allem für Demenzkranke. Der offizielle Impfstart soll am Sonntag in Lübeck erfolgen. Dort wollen sich dann auch Ministerpräsident Daniel Günther und Gesundheitsminister Heiner Garg zum Start der Impfungen äußern.

Nach der Lieferung der ersten Impfdosen an Schleswig-Holstein hatte sich Garg optimistisch gezeigt: „Ich bin froh, dass die ersten Impfdosen nun in Schleswig-Holstein sind und wir mit dem Impfen beginnen können. Damit beginnt der wichtigste Teil der Bekämpfung der Pandemie. Auch wenn wir noch Monate vor uns haben, die uns weiterhin viel abverlangen werden, gibt die Aussicht und Chance auf mehr Normalität Hoffnung und Zuversicht.“

Erste Impfdosen eingetroffen

Am Samstag war die erste Lieferung von rund 10.000 Impfdosen gegen das Coronavirus im Norden eingetroffen. Sie werden an einem geheimen Ort gelagert. Laut Gesundheitsministerium in Kiel wird bis Jahresende mit insgesamt rund 48.000 Impfdosen gerechnet. Ab Jahresende stehen Schleswig-Holstein laut dem Mainzer Unternehmen Biontech gemäß Bevölkerungsanteil wöchentlich 24.375 Impfdosen zu. Voraussichtlich ab dem 4. Januar werden in Schleswig-Holstein die ersten 15 Impfzentren – eines pro Kreis und kreisfreier Stadt – den Betrieb aufnehmen.

Impfberechtigt in den Impfzentren sind zunächst die Angehörigen der Gruppe 1 der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. Hierzu zählen insbesondere Pflegekräfte stationärer Pflegeeinrichtungen und ambulanter Pflegedienste sowie Mitarbeitende von Rettungsdiensten und Menschen, die älter als 80 Jahre sind. Zu der Gruppe 1 gehört auch das Personal einzelner Praxen, in denen hoch gefährdete Patientengruppen behandelt werden.

Hohes Ziel pro Monat

Schleswig-Holstein will über die Impfzentren rund 300.000 Impfungen pro Monat schaffen. Hinzu kommen die Impfungen, die in Krankenhäusern und über mobile Impfteams in Pflegeeinrichtungen und ähnlichen Einrichtungen erfolgen. Nach spätestens sechs Monaten sollen die Hausarztpraxen das Impfen übernehmen.

Der Corona-Impfstart wird nach Einschätzung des Kieler Infektionsmediziners Prof. Helmut Fickenscher „die Epidemie vorerst nicht beeinflussen“. „Dies liegt daran, dass wir einfach viel zu viele Leute zu impfen haben und noch längere Zeit nicht genügend Impfstoff zu Verfügung haben werden“, sagte Fickenscher der Deutschen Presse-Agentur. Bis noch weitere Impfstoffe als der von Biontech/Pfizer im Einsatz sein werden, dürften Monate, vielleicht auch ein halbes Jahr ins Land gehen.

Vor dem nächsten Winter viele Menschen impfen

Eine günstige Corona-Entwicklung 2021 hängt nach Einschätzung von Fickenscher davon ab, ob die weitgehende Durchimpfung der Bevölkerung – seien es nun 60 oder 80 Prozent – vor dem Winter 2021/2022 abgeschlossen ist. Vor Ostern rechne er nicht mit deutlichen Lockerungen der Corona-Auflagen, sagte der Experte.

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