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FDP: Schleswig-Holstein kein Lebensraum für den Wolf

FDP: Schleswig-Holstein kein Lebensraum für den Wolf

FDP: Schleswig-Holstein kein Lebensraum für den Wolf

dpa/lno
Kiel
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Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/ZB/dpa

Auch südlich der Grenze ist der Wolf Gesprächsthema, für den Schleswig-Holsteins nach Ansicht der FDP „kein geeigneter Lebensraum" ist.

Schleswig-Holsteins FDP fordert einen entschlosseneren Umgang der Umweltminister mit dem Thema Wolf. Der Norden sei als Land mit wenig Wald und flächendeckender Weidetierhaltung „kein geeigneter Lebensraum für den Wolf", sagte der Agrarpolitiker Oliver Kumbartzky /FDP) der Deutschen Presse-Agentur. „Die verbreitete Hoffnung einiger Verantwortlicher, dass die Causa Wolf vorübergehen wird wie ein Schnupfen, wird den Verlust des Kulturgutes der Weidetierhaltung mit all ihren Facetten zur Folge haben."

Für betroffene Landwirte sei nicht nachvollziehbar, dass die Umweltminister auf ihrer Konferenz in Hamburg Ende vergangener Woche „nicht endlich aktiv geworden sind", sagte Kumbartzky. Stattdessen sei das Problem vertagt worden. „Bei der Suche nach einer Lösung ducken sich einige der Verantwortlichen weg und hoffen, dass das Thema irgendwann von der Tagesordnung verschwindet."

„Eine einfache und bequeme Lösung wird es nicht geben", sagte Kumbartzky. Notwendig sei ein bundesweit einheitlicher Umgang mit dem Wolf. Der Wolf dürfe Teil unseres Ökosystems sein. Aber: „Landwirte, die ihre Tiere artgerecht halten, sollen aber nicht den Preis dafür mit ihrer Existenzgrundlage zahlen müssen."

Der unantastbare Schutzstatus des Wolfes dürfe nicht erhalten bleiben, forderte der Liberale. „Mittlerweile hat sich der Bestand der Wolfspopulation in Mitteleuropa derart stabilisiert, dass er als gesichert angesehen werden kann. Daher muss der starre Schutz auf nationaler und europäischer Ebene erlöschen." In Deutschland dürfen nur Wölfe gejagt werden, die mehrfach Zäune überwunden und großen Schaden angerichtet haben.

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