Umwelt und Natur

Wasserqualität der Haderslebener Förde: Umweltministerium sieht rot

Wasserqualität der Haderslebener Förde: Umweltministerium sieht rot

Haderslebener Förde: Umweltministerium sieht rot

Alena Rosenberg
Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Der wiederholte Sauerstoffmangel hat schwere Auswirkungen auf das Meeresleben. Die Haderslebener Förde steht auf der Rettungsliste des Umweltministeriums. Foto: Asger Ladefoged

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Um die Haderslebener Förde ist es schlecht bestellt. Der Sauerstoff wird knapp. Das zeigen die jüngsten Messungen der dänischen Umweltschutzbehörde, die eine „starke Sauerstoffverarmung“ ausmacht.

Sowohl in der Haderslebener Förde als auch in der inneren Flensburger Förde und im Nübel Noor (Nybøl Nor) herrscht den neuesten Messergebnissen der dänischen Umweltschutzbehörde zufolge eine besonders starke Sauerstoffarmut. 

Anfang Juli legte Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.) einen Plan für lebensrettende Erste Hilfe für 20 dänische Fjorde vor, deren ökologischer Zustand bedenklich ist. Darunter befindet sich laut „JydskeVestkysten“ auch die Haderslebener Förde, die unter Sauerstoffmangel leidet und deren Sauerstoffgehalt in den vergangenen Wochen weiter gesunken ist.

Die Drei-Parteien-Vereinbarung, die die Regierung mit Vertretern der Landwirtschaft und des dänischen Naturschutzbundes (Danmarks Naturfredningsforening) unterzeichnet hat, enthält nach Angaben des Ministers konkrete Initiativen, um die Stickstoffzufuhr in die Fjorde zu reduzieren. 

Stickstoff wird zum Beispiel von den Äckern in die Förde gespült und fördert unter anderem die Algenproduktion. Sterben die Algen, werden sie biologisch zersetzt, das verbraucht Sauerstoff. So sinken dessen Werte im Wasser. Das kann schädlich für die Lebewesen im Wasser sein, die Sauerstoff zum Überleben benötigen. 

„Mit diesen Maßnahmen wollen wir den Stickstoffeintrag bis 2027 unter Kontrolle haben, was bedeutet, dass nicht mehr Stickstoff eingeleitet wird, als die Fjorde vertragen können“, sagte Magnus Heunicke in diesem Zusammenhang gegenüber „Ekstra Bladet“.

Mehr lesen