Verkehr

Gleisbau für Fehmarnbelt-Tunnel: IC Hamburg-Kopenhagen über Flensburg

Gleisbau für Fehmarnbelt-Tunnel: IC Hamburg-Kopenhagen über Flensburg

Gleisbau: IC Hamburg-Kopenhagen über Flensburg

dpa
Lübeck
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Seit 1963 reisen Züge per Fähre über den Fehmarnbelt. Foto: Volker Heesch

Lübeck und Fehmarn bleiben außen vor. Das sorgt für Unmut vor allem im Kreis Ostholstein.

Bahnreisende zwischen Hamburg und der dänischen Hauptstadt Kopenhagen müssen sich vom 15. Dezember an auf einen Umweg einstellen. Mit Inkrafttreten des Winterfahrplans leitet die Bahn die IC-Züge auf der Strecke, die bislang über Lübeck und Puttgarden fuhren, auf die Route über Flensburg und Padborg um. Grund seien Bauarbeiten in Dänemark, sagte eine Bahnsprecherin.

Mit der Umleitung über die Festlandroute könnten ganzjährig umsteigefreie Verbindungen mit gleichbleibend schneller Reisezeit von etwa 4 Stunden 40 Minuten angeboten werden, teilte die Bahn auf ihrer Internetseite mit. Ein Zwischenhalt in Schleswig-Holstein werde noch geprüft, sagte die Sprecherin.

Wird Ostholstein vom Fernverkehr abgeschnitten?

„Wir sind über die Entwicklung nicht glücklich“, sagte die Sprecherin des Kreises Ostholstein, Carina Leonhardt. Schließlich habe der Fernverkehr der Bahn auch große Bedeutung für Pendler und den Tourismus, sagte sie. Der Kreis werde in weiteren Gesprächen mit der Bahn nach Möglichkeiten suchen, die verhindern, dass Ostholstein vom Fernverkehr abgeschnitten werde.

Die Bauarbeiten in Dänemark stehen im Zusammenhang mit dem geplanten Ostseetunnel. Bis zum Beginn der Bauarbeiten auf deutscher Seite läuft der Regionalverkehr von und nach Fehmarn nach Angaben der Bahnsprecherin weiter. Während der Bauarbeiten soll es einen Ersatzverkehr mit Bussen geben. Details nannte sie nicht. Der rund 19 Kilometer lange Straßen- und Eisenbahntunnel soll Deutschland und Dänemark voraussichtlich von 2028 an verbinden.

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