Coronavirus
Impfzentren in allen Regionen Schleswig-Holsteins startklar
Impfzentren in allen Regionen Schleswig-Holsteins startklar
Impfzentren in allen Regionen Schleswig-Holsteins startklar
Schleswig-Holstein ist bereit für Corona-Impfungen. Zentren sind in allen 15 Kreisen und kreisfreien Städten eingerichtet. Im Norden geben die Apotheken auch kostenlose FFP-2-Masken an Risikogruppen aus – der Andrang war zum Start enorm.
Corona-Impfzentren sind mittlerweile in allen 15 Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins einsatzbereit. Dort sollen je nach Verfügbarkeit des Corona-Impfstoffes pro Monat bis zu 300.000 Impfungen stattfinden, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag sagte. Die Zentren werden von mobilen Teams unterstützt, die Impfungen in Pflegeeinrichtungen ermöglichen. Voraussichtlich werden dort auch die Impfungen starten.
„Unter voller Auslastung werden gleichzeitig in den Impfzentren und mobilen Teams circa 600 Personen tätig sein“, so der Sprecher des Ministeriums. Die Kassenärztliche Vereinigung habe knapp 5.000 Ärzte und medizinisches Personal rekrutiert. Insgesamt sollen im Land voraussichtlich 29 Impfzentren eingerichtet werden.
Der Corona-Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech könnte bereits vor Weihnachten auch in der EU zugelassen werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will dafür den Weg freimachen. Bereits am 21. Dezember werde sie ihr Gutachten über die Zulassung des Impfstoffes der Pharmaunternehmen aus den USA und Mainz vorlegen, kündigte die Behörde am Dienstag in Amsterdam an.
Inzidenz steigt auch im Norden
Nach Angaben der Landesregierung vom Montagabend sind im Norden zuletzt innerhalb eines Tages 241 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das waren rund 100 mehr als am Sonntag und 58 mehr als am Montag der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz – der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche – stieg weiter an und liegt demnach landesweit bei 81,8. In den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein wurden den Angaben zufolge 177 Covid-19-Patienten behandelt; 33 von ihnen befinden sich auf Intensivstationen, 17 müssen beatmet werden.
Ausgangssperren möglich in Kiel und Lübeck
Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen denken Kiel und Lübeck über nächtliche Ausgangssperren nach. Derzeit liefen Abstimmungen auf Fachebene über mögliche regionale Maßnahmen, wenn der 200er-Inzidenzwert des Robert Koch-Instituts (RKI) überschritten werde, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums. Eine Sprecherin der Stadt Kiel sagte, noch seien die Infektionszahlen für Kiel zwar niedriger als die für Lübeck, doch Kiel bereite sich darauf vor, Ausgangsbeschränkungen anzuordnen, falls die Fallzahlen weiter ansteigen sollten.
Eine Sprecherin der Hansestadt Lübeck verwies auf die Angaben des Landes. Näheres könne man noch nicht sagen. Für Lübeck meldete das RKI am Dienstag (Stand: 0.00 Uhr) 173,2 bestätigte Corona-Fälle je 100.000 Einwohner für die vergangenen sieben Tage. Für Kiel lag die Inzidenz nach Angaben des RKI bei 102,1 Fällen je 100.000 Einwohner.
Kostenlose FFP-2 Masken für Risikogruppen
Bereits umgesetzt wird die Ausgabe von kostenlosen FFP-2-Masken an rund 27 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen in Deutschland. Das hat in vielen Apotheken in Schleswig-Holstein am Dienstag zu enormem Andrang geführt. „Hier ist die Hölle los“, sagte der Präsident der Apothekerkammer, Kai Christiansen, der Deutschen Presse-Agentur.
Allein in seinen beiden Apotheken in Gelting und Steinbergkirche (beide Kreis Schleswig-Flensburg) hätten knapp 600 Kunden am Vormittag bereits rund 1.800 FFP-2-Masken erhalten. „Wir haben normal 200 Kunden am Tag“, sagte Christiansen. Andere Apotheker berichteten ebenfalls von enormem Andrang. „Die Menschen stehen Schlange.“ Gegen Ende der Woche werde sich die Lage voraussichtlich beruhigen. Apotheker seien kulant. „Sie verteilen die Masken großzügig.“