Corona-Herausforderungen

Wie die Krankenhaus-Küche damit fertig wird

Wie die Krankenhaus-Küche damit fertig wird

Wie die Krankenhaus-Küche damit fertig wird

Husumer Nachrichten/shz.de
Husum
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Betriebsküchenleiter Tobias Schmidt (links) von Dorfner Menue plant mit Thomas Thomsen den nächsten Tag in der Großküche des Klinikums Nordfriesland in Husum. Foto: Michael Mittendorf

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Wer täglich 450 Patienten unter Pandemie-Bedingungen bekochen muss, hat viel zu tun – und viel Verantwortung.

Was bedeutet Corona für eine Großküche, die täglich bis zu 450 Patienten in drei Krankenhäusern versorgt? „Krankenhäuser sind in Sachen Hygiene ohnehin sensible Bereiche“, sagt Tobias Schmidt, Betriebsküchenleiter des Klinikums Nordfriesland in Husum. Das Virus habe das natürlich noch einmal verstärkt. „Und wir in der Küche stehen mit den Mitarbeitern und Patienten mehr oder weniger in direktem Kontakt. Wir beliefern alle Stationen.“ Das mache verantwortungsvolles und vorsichtiges Handeln unabdingbar.

Schmidt erinnert sich an die Anfangszeit der Pandemie im März 2020. Man habe sehr schnell gemerkt, dass „da etwas Ernstes“ auf sie zukomme. „Man begann, in der Küche vorsichtiger zu werden und immer konsequenter die Abstände einzuhalten“, sagt er. „Wir konnten weder unsere Arbeit herunterfahren noch ins Home Office. Die Patienten waren ja trotzdem da und mussten versorgt werden“, beschreibt er die Situation. 

Umfassende Hygiene- und Sicherheitskonzepte 

Es folgten umfassende Hygiene- und Sicherheitskonzepte: Neben den AHA-Regeln sorgten Notfalldienstpläne und neue Pausenregelungen dafür, dass die Kontakte unter den Mitarbeitern reduziert wurden. Beim Reinigen von (potenziell) kontaminiertem Geschirr, das von Stationen mit Kontaktpersonen oder Isolationspatienten kam, trug das Personal spezielle Schutzkleidung. Zusätzlich wurde die Spültemperatur erhöht, das Reinigungsmittel höher dosiert und der zeitliche Abstand zwischen den Desinfektionsvorgängen der Flächen verringert. 

 

Die Situation war ja gänzlich neu und sicherlich auch mit vielen Herausforderungen für alle Beteiligten verbunden. 

Tobias Schmidt, Betriebsküchenleiter des Klinikums Nordfriesland

 

„Die Situation war ja gänzlich neu und sicherlich auch mit vielen Herausforderungen für alle Beteiligten verbunden. Heute sind die Maßnahmen natürlich längst Normalität“, so Schmidt, der seine Mitarbeiter für den Umgang mit den neuen Gegebenheiten lobt: „Viele hatten verständlicherweise auch Ängste und Sorgen. Wie sich aber alle damit arrangiert haben, ist schon bemerkenswert. Denn ohne deren Einsatz hätten wir den Betrieb – und damit die Patientenversorgung – nicht aufrechterhalten können.“ 

Einstellung auf die Situation gut gelungen 

Gleichwohl kennt er auch die Herausforderungen, die in einer Großküche auf die Mitarbeiter zukommen. Das Tragen einer Maske könne als Koch wegen der Dampf- und Hitzeentwicklung durchaus belastend sein und mal eben mit dem Löffel abschmecken sei auch nicht mehr ohne weiteres möglich. Alles in allem habe man sich jedoch gut um- und eingestellt. „Auch deswegen, weil das Klinikum Nordfriesland mit Dorfner Catering einen erfahrenen Partner an seiner Seite hat, ist das sehr gut gelungen“, so Geschäftsführer Stephan W. Unger. 

 

Man sei dem Catering-Dienstleister, der die Klinik professionell mit Aushängen und Informationen versorge, mit einem Hygienebeauftragten beratend zur Seite stehe und ein individuelles, sorgfältiges Notfallkonzept erarbeitet habe, sehr dankbar, so Unger weiter. Das Klinikum selbst sorge zusätzlich für die Sicherheit seiner Mitarbeiter, statte sie mit Masken und Schutzkleidung aus und biete die Möglichkeit zu regelmäßigen Tests.

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