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Anwalt: Becker hat sich auf Einschätzungen anderer verlassen

Anwalt: Becker hat sich auf Einschätzungen anderer verlassen

Anwalt: Becker hat sich auf Einschätzungen anderer verlassen

dpa
London
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Der frühere Tennis-Star Boris Becker steht in London vor Gericht. Der 54-Jährige muss sich in einem Strafprozess wegen verschiedener Vorwürfe im Zusammenhang mit seinem Insolvenzverfahren verantworten. Foto: James Manning/PA Wire/dpa

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Insgesamt 24 Anklagepunkte wirft das Gericht dem Ex-Tennisstar Boris Becker in Zusammenhang mit seiner Insolvenz vor. Sein Anwalt trägt entlastende Argumente vor.

Im Strafprozess gegen Boris Becker in London hat sein Anwalt gesagt, der frühere Tennisstar habe sich nie um finanzielle Fragen gekümmert.

Der 54-Jährige habe sich stets auf die Einschätzung seiner Berater verlassen und nie selbst um Finanzielles gekümmert, sagte Verteidiger Jonathan Laidlaw am Montag vor Gericht. Becker habe weder Zeit noch Geduld gehabt, um Verträge zu lesen, er habe auch nie selbst Rechnungen gezahlt. Dies sei «leider» auch jetzt noch so. Becker sagte zu den Ausführungen seines Anwalts immer wieder: «Das ist korrekt.» Er habe nicht gewusst, wie viele Konten er besitzt, sagte der in London lebende Becker.

Der dreimalige Wimbledon-Sieger muss sich wegen verschiedener Vorwürfe im Zusammenhang mit seinem Insolvenzverfahren verantworten. Bei den 24 Anklagepunkten geht es unter anderem darum, dass der 54-Jährige versucht haben soll, Geld und Wertgegenstände, etwa Trophäen, sowie Immobilien dem Zugriff des Insolvenzverwalters zu entziehen. Becker streitet das ab. Ihm könnten theoretisch bis zu sieben Jahre Haft drohen. Für den Prozess sind bis zu drei Wochen angesetzt.

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