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Verletzte Menschen und Tiere bei Stierhatz in Pamplona

Verletzte Menschen und Tiere bei Stierhatz in Pamplona

Verletzte Menschen und Tiere bei Stierhatz in Pamplona

dpa
Pamplona
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Die schlimmsten Verletzungen gibt es in der Regel durch die spitzen und langen Hörner der Bullen. Das kommt jedoch eher selten vor. Die meisten Läufer ziehen sich Prellungen zu, wenn sie bei der wilden Jagd übereinander fallen. Foto: Elsa A Bravo/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

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Die täglichen Rennen mit wilden Stieren durch die Altstadt von Pamplona während des Sanfermín-Festes sind so berühmt wie gefährlich. Nicht nur Läufer verletzen sich.

Bei der zweiten Stierhatz im nordspanischen Pamplona sind mindestens sechs Menschen und ein Bulle verletzt worden. Die verletzten Läufer, darunter auch ein US-Bürger, hätten vor allem Prellungen erlitten, sagte eine Sprecherin eines Krankenhauses der Stadt im staatlichen TV-Sender RTVE. Auch einer der Bullen sei verletzt worden, berichtete der Sender. Er habe sich bei der wilden Jagd ein Teil eines seiner Hörner abgebrochen. 

Die Stierhatz ist Teil des jährlichen Sanfermín-Festes. Tierschützer protestieren seit langem gegen die traditionsreiche Veranstaltung, die bereits seit 1591 stattfindet. Trotz aller Kritik lockt das Fest Tausende Touristen aus aller Welt an. 

Bei dem Lauf, dem bis Sonntag noch sechs weitere folgen, waren viele Läufer gestürzt, obwohl das Pflaster der Altstadt seit Jahren vor den Läufen mit Antirutschmittel besprüht wird. Auch einer der sechs Kampfbullen landete auf dem Pflaster, stand dann aber wieder auf

Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Samstag begonnen und endet kommenden Sonntag. Täglich werden ab 8.00 Uhr sechs, um die 600 Kilogramm schwere Kampfbullen unter Führung zahmer Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die große Stierkampfarena getrieben. Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Die Stiere sterben später bei Stierkämpfen. 

 

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