Eruption mitten in der Nacht

Vulkanausbruch in Indonesien: mindestens zehn Tote

Vulkanausbruch in Indonesien: mindestens zehn Tote

Vulkanausbruch in Indonesien: mindestens zehn Tote

dpa
Jakarta
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Der Lewotobi Laki-Laki ist schon seit Monaten wieder aktiv. (Archivbild) Foto: Andre Kriting/AP

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Mitten in der Nacht bricht auf der indonesischen Insel Flores plötzlich ein Vulkan aus. Häuser stürzen ein, es gibt Tote. Der Lewotobi Laki-Laki machte schon seit Monaten Sorgen.

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen und hat mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen. Die Opfer seien beim Einsturz ihrer Häuser als Folge der Eruption ums Leben gekommen, sagte der Leiter der örtlichen Notfallteams, Avi Manggota Hallan, der Deutschen Presse-Agentur. Retter suchten unter den Trümmern nach weiteren Opfern. «Die Arbeiten sind noch im Gange, und es könnte noch mehr Tote geben», betonte er.

Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist wegen ihrer herrlichen Landschaft bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Auch in den vergangenen Monaten hatte er mehrmals heiße Gase und Asche in die Luft gespuckt. Er ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Der Vulkan sei mitten in der Nacht ausgebrochen, berichteten lokale Medien. Die meisten Dorfbewohner seien im Schlaf überrascht worden und dann in Panik aus ihren Häusern geflohen. Die Zeitung «Kompas» sprach von Dutzenden Verletzten und vielen brennenden Häusern. Asche und glühender Schutt seien vom Himmel herabgeregnet. Die Regierung rief in der Region bis Ende des Jahres den Ausnahmezustand aus.

Höchste Alarmstufe 

Der Feuerberg schleuderte vulkanisches Material bis zu sechs Kilometer weit. Das besonders betroffene Dorf Klatanlo liegt nur etwa fünf Kilometer vom Gipfel entfernt. Insgesamt sind laut «Kompas» sieben Dörfer betroffen. Die Behörden riefen die höchste Alarmstufe für den Vulkan aus und ordneten die Evakuierung der umliegenden Ortschaften an.

Nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) zeigte der Lewotobi Laki-Laki seit Ende vergangener Woche Anzeichen erhöhter seismischer Aktivität. Bereits im Januar hatten die Behörden nach zunehmender Aktivität des Vulkans Tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen. Viele wurden in Evakuierungszentren gebracht.

Indonesien mit seinen mehr als 17.000 Inseln liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Starke Erdbeben und intensive vulkanische Aktivität sind keine Seltenheit.

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