Von 2005 bis 2015 hieß der dänische Eishockey-Meister entweder Herning Blue Fox oder SønderjyskE. Fünf Meistertitel gingen nach Herning, sechs nach Woyens, doch seit 2015 blieben die ganz großen Erfolge auf nationaler Ebene aus. Bei Herning liegt die letzte Meisterschaft sogar zwölf Jahre zurück.

Herning ist mit 16 Titelgewinnen dänischer Rekordmeister, dahinter folgen KSF (10) und SønderjyskE/Vojens IK (9), wobei KSF 1976 zum letzten Mal dänischer Meister wurde.

21 Siege in 23 Spielen

Es sind nicht nur historisch gesehen zwei Eishockey-Giganten, die sich im Playoff-Halbfinale gegenüberstehen, sondern auch die zwei formstärksten Mannschaften der dänischen Liga. SønderjyskE hat seit dem denkwürdigen 3:13-Debakel in Esbjerg 21 der letzten 23 Spiele gewonnen.

„Wir haben uns nach dem Spiel in Esbjerg in die Augen geschaut und uns gefragt, ob wir es alle wirklich wollen. Wir wussten, dass wir die Mannschaft haben, um erfolgreich zu sein, und konnten mit großer Effektivität eine Serie starten und Selbstvertrauen tanken. Wir wissen, dass es noch machbar ist, selbst wenn wir mit ein paar Toren hinten liegen. Wir haben viel durchmachen müssen, und die Saison ist lang gewesen, aber sie darf jetzt noch nicht zu Ende gehen“, sagt Rasmus Lyø zum „Nordschleswiger“.

Der SønderjyskE-Verteidiger erwartet eine „wahnsinnig gute Serie“, wenn am Dienstag ab 19 Uhr mit dem ersten von maximal sieben Halbfinalspielen der Startschuss fällt.

Elf Tage Pause

„Der Gegner ist schwierig, aber wir müssen einfach das gute Spiel der vergangenen Monate aufziehen. Am Ende gewinnt die Mannschaft, die den größten Siegeswillen aufbringt. Ich hoffe, dass unser Zusammenhalt uns dort hinführt. Wir haben eine gute Umkleidekabine, und der Zusammenhalt ist auf dem Eis zu sehen. Wir wollen alles für den Nebenmann tun, und darum geht es in den Playoffs“, meint Rasmus Lyø.

SønderjyskE hat im Viertelfinale Rungsted mit 4:0 Siegen ausgeschaltet, Herning Blue Fox setzte sich gegen die Herlev Eagles durch, ebenfalls mit 4:0. Die frühe Entscheidung brachte sowohl SønderjyskE als auch Herning eine Pause von elf Tagen ein.