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Hadersleben als EM-Stadt ins Spiel gebracht

Hadersleben als EM-Stadt ins Spiel gebracht

Hadersleben als EM-Stadt ins Spiel gebracht

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Hadersleben/Haderslev
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Der Rasen im Sydbank Park soll im Sommer erneuert werden. Doch für EM-Spiele müssen noch viele weitere Anforderungen erfüllt werden. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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„TV2 Fyn“ hat am Donnerstag eine Liste mit zwölf Städten veröffentlicht, die als Austragungsorte für die Fußball-EM der Frauen 2025 infrage kommen. Der Vorsitzende des Kulturausschusses sieht dafür jedoch kaum Möglichkeiten.

Der dänische Fußballverband DBU bemüht sich weiter um die Austragung der Frauen-Europameisterschaft 2025.

Laut „TV2 Fyn“ gibt es dafür eine Liste mit zwölf Städten, die als Gastgeber infrage kommen – darunter auch Hadersleben.

Vor einem Jahr noch hatte die Kommune Hadersleben gegenüber dem „Nordschleswiger“ erklärt, dass sie sich nicht als Austragungsort bewerben würde. Hat es einen Sinneswandel gegeben?

Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Kjeld Thrane (Kons.), dämpft die Erwartungen.

Stadion ist nicht geeignet

„Wir stehen in einem konstruktiven Dialog mit dem DBU, aber EM-Spiele wird es in Hadersleben wohl nicht geben. Unser Stadion ist dafür einfach nicht geeignet, und wir müssen genau abwägen, ob Kosten und Nutzen für weitere Baumaßnahmen im richtigen Verhältnis zueinander stehen“, so Kjeld Thrane gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Dem Stadion in Hadersleben, von dem zuletzt nur wegen der miserablen Platzverhältnisse die Rede war, fehlt es in erster Linie an Sitzplätzen. Mit 5.000 sind die Anforderungen der UEFA weit unterschritten. Doch es gebe noch viele weitere Fallstricke in der Planung, erklärt Kjeld Thrane.

Viele verschiedene Maßstäbe

„Die Anforderungen für die dänische Superliga, für die Europa League und für Länderspiele sind sehr unterschiedlich. Da muss alles bis ins kleinste Detail geplant sein – das geht schon bei der vertikalen Beleuchtungsstärke der Flutlichtanlage los“, so Thrane. „Auf Sicht möchten wir mit unserem Stadion natürlich dort hin. Aber das geht nicht von heute auf morgen. In zehn Jahren möchten wir ein Stadion haben, das für alle Turnierformen geeignet ist.“

Die Idee von der EM 2025 finde er spannend, doch große Möglichkeiten sehe er nicht. Eine Erklärung, wie Hadersleben auf besagte Liste gekommen ist, habe er auch keine. Aber sollte Dänemark das Turnier zugesprochen bekommen, möchte die Stadt auf andere Art an ihm teilhaben.

Hadersleben als Rückzugsort

„Wir können uns gut vorstellen, dass Hadersleben als Basecamp für eine der Mannschaften agiert. In Zusammenarbeit mit anderen Städten könnten wir für die Beherbergung eines Teams sorgen. Gespielt würde dann woanders – etwa in der Dreiecksregion“, sagte Kjeld Thrane.

Der Ausschuss für Kultur und Freizeit wird sich im Mai erneut zusammensetzen, um das weitere Vorgehen zu planen.

Laut „TV2 Fyn“ ist die Deadline für die Bewerbung als Austragungsort am 24. März 2022. Im Juni will der DBU dann entscheiden, mit welchen Städten er ins Rennen um die EM 2025 geht.  

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