Nachruf

„Elke Fuglsang in memoriam“

Elke Fuglsang in memoriam

Elke Fuglsang in memoriam

Sabina Wittkop-Hansen
Hadersleben/Haderslev
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Die BDN-Ortsvorsitzende Sabina Wittkop-Hansen würdigt die Verdienste der kürzlich verstorbenen Elke Fuglsang um die Minderheit. Foto: Ute Levisen

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Elke Fuglsang ist von uns gegangen, ganz still und leise und von vielen wegen des Ferienmonats Juli vielleicht sogar unbemerkt. Aber auf diese Art möchte ich, auch als BDN-Ortsvorsitzende von Hadersleben, sie nicht gehen lassen, denn Elke war alles andere als still und leise.

Aber auf diese Art möchte ich, auch als BDN-Ortsvorsitzende von Hadersleben, sie nicht gehen lassen, denn Elke war alles andere als still und leise. Ich möchte nicht von Elkes Leben berichten, aber doch ihre aufregenden Aufenthalte in Kamerun, in Nigeria, Ghana, und Shanghai erwähnen, die sie zu einer Kosmopolitin werden ließen.
Ich schreibe hier von der Elke, die ich vor 14 Jahren erstmals traf, als meine Familie und ich in Hadersleben ankamen und wir die deutsche Minderheit kennenlernten.

An Elke kam keiner unbemerkt vorbei und wir/ich eben auch nicht. Elke stellte sich einem in den Weg, neugierig, offen und interessiert – und nahm einen in die Gemeinschaft auf und mit, die ihr so sehr am Herzen lag: die deutsche Minderheit.

Sie war bei allen Veranstaltungen der Minderheit mit viel Energie dabei: bei Vorträgen, Festen, den Delegiertenversammlungen, in Sankelmark…

Sie war immer leger gekleidet, oft mit einem kleinen Tuch um den Hals und mit der gesunden Bräune, die diese Segler immer haben. Sie war ein wichtiger Teil der Minderheit und belebte sie mit ihren Kommentaren. Elke war eine Frau, die ihre Meinung sagte und auch entschlossen für sie eintrat, unberührt von so manchem Kopfschütteln, das ihre Beiträge schon einmal begleiten konnte (ein Verhalten in der Minderheit, das ich im Übrigen immer als sehr unhöflich empfinde).

 

Mit dieser Energie lenkte und leitete sie auch lange Jahre als Ortsvorsitzende die Minderheit in Hadersleben. Als ich diesen Posten übernahm, übergab sie mir eine perfekt geführte Liste mit Aufgaben, die mit diesem Amt verbunden sind. Und nicht nur das, sie sammelte auch weiterhin Reisekataloge und -vorschläge für die Haderslebener Minderheit, die ich dann bei ihr abholte oder die sie mir zu Veranstaltungen mitbrachte. Da ließ sie dann nicht locker. Sie konnte einen aber auch so wunderbar schön loben, wenn ihr eine Veranstaltung gefiel, und das war wirklich aufbauend!

Im Mittelpunkt all ihrer positiven Kraft und eben dieses Lobes stand aber ihre Familie. Ich habe selten einen Menschen erlebt, der so stolz auf seine Familie war. Aufgrund Elkes Erzählungen kannte ich bereits Elkes Mann Iver und ihre Kinder Kim, Mai, Hans und Claes längst, bevor ich sie physisch traf. Ich glaube, ihre Kinder und Enkel konnten machen, was sie wollten: Elke war immer stolz auf sie.

 

In ihnen lebt sie nun weiter und sie hat auch ihr Engagement für die deutsche Minderheit an sie weitergegeben. Bei unseren Haderslebener Veranstaltungen bleiben uns hoffentlich noch lange ihre ebenso wunderbaren Schwestern. Solange diese Fuglsangs ein Teil der Minderheit sind, habe ich auch keine Angst um die Minderheit. Auch Elkes Reise- und Veranstaltungsvorschläge liegen noch bei mir, und ich muss sie abarbeiten.

Danke, Elke, für deine Dynamik und deinen Einsatz! Nimm es weiterhin nicht so genau mit dem dummen „Bar´ Rolig“ dort oben!

Sabina Wittkop-Hansen,
BDN
-Ortsvorsitzende Hadersleben

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