„Es war ein schönes Erlebnis mit fantastischem Wetter“, sagt Rolf Meyer, Vorsitzender des Haderslebener Turnerbundes, am Tag nach der Götzwanderung im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Seit mehr als 100 Jahren besteht die Tradition, dass der Verein an Christi Himmelfahrt auf Wanderschaft geht. Die Götzwanderung des Haderslebener Turnerbundes beruht auf dem in
Leipzig 1826 geborenen Arzt und Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft Ferdinand Götz. Ihm zu Ehren rief die Deutsche Turnerschaft seit 1921 jährlich an Christi Himmelfahrt zu einem „Turnfahrtentag“ auf, der zur „Götzwanderung“ wurde. Einige Turnvereine, wie der in Hadersleben, pflegen diese Tradition noch heute.

In diesem Jahr ging es am Wilstruper Strand entlang über Tormaj bis zum Heisagger Strand. Etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen die 12 bis 13 Kilometer lange Strecke. „Auf dem Weg sind noch drei Personen dazu gestoßen. Wir sind eine feste Gruppe, die an der Wanderung teilnimmt, aber in diesem Jahr waren leider einige verletzt oder verreist. Es ist nicht so einfach, neue Leute zum Mitmachen zu animieren“, erzählt der Vorsitzende.

Doch die Gruppe ließ sich davon nicht beirren und wanderte ihre Route am Strand und im Wald entlang. „Zwischendurch gab es auch kleine Hindernisse durch umgestürzte Bäume“, so Rolf Meyer. Die Teilnehmenden habe dies aber nicht gestört. „Wir sind schließlich ein Sportverein, da können wir rüberhüpfen“, erzählt der Vorsitzende von den Reaktionen der Wanderlustigen.