Ehrenamt

Verein sucht Freiwillige, um Haderslebener Nachtleben sicherer zu machen

Verein sucht Freiwillige, um Haderslebener Nachtleben sicherer zu machen

Verein sucht Freiwillige, um Nachtleben sicherer zu machen

Hadersleben/Haderslev
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Wenn die „Nachtraben“ ihre Runden durch die Haderslebener Innenstadt drehen, halten sie allen voran Augen und Ohren offen. Oft reicht ihre bloße Anwesenheit aus, um Zwischenfälle zu verhindern und erhitzte Gemüter zu besänftigen. Foto: Ute Levisen

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Die „Nachtraben“ sind dafür da, dass sich junge Partygängerinnen und -gänger zu später Stunde in den Gassen und Hinterhöfen der Domstadtkommune nicht unwohl fühlen müssen. Um die Finanzen des Projektes steht es gut, doch es fehlt an Ehrenamtlichen. Dabei gibt es fast keine Voraussetzungen, wie Vorsitzender Brian Gerlach erzählt.

„Es macht uns große Freude, junge Leute zu treffen, die gerne feiern, und wir glauben fest daran, dass wir einen großen Unterschied machen. Wir versuchen, ein Gefühl der Sicherheit im Nachtleben zu schaffen“, sagt Brian Gerlach. Er ist Vorsitzender der Organisation „Nachtraben“ (Natteravnene) in Hadersleben. „Diese Sicherheit gilt sowohl für die jungen Leute, die in der Stadt sind, als auch für ihre Eltern“, ergänzt er.

Freiwillige „Nachtraben“ gesucht

Jeden Freitagabend ziehen drei der freiwilligen Nachtraben von 23 bis 3 Uhr durch die Haderslebener Innenstadt und nehmen sich speziell jungen Menschen an, die beim Feiern über die Stränge geschlagen haben oder des Nachts anderweitig Hilfe benötigen. Auch zu besonderen Anlässen, wie dem letzten Schultag der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler, sind die Ehrenamtlichen zur Stelle.

Doch die Organisation besteht derzeit aus einer Gruppe von weniger als 20 Freiwilligen. „Leider mussten wir feststellen, dass wir im vergangenen Jahr mehr Freiwillige verloren als gewonnen haben“, so Gerlach. Das bedeutet, dass es schwer wird, alle „Nachtwachen“ zu besetzen. 

Keine Erfahrungen notwendig

Aus diesem Grund ist die Organisation auf der Suche nach neuen Freiwilligen. Um sich den „Nachtraben“ anschließen zu können, müsse man lediglich 18 Jahre sein, so der Vorsitzende. Es sind keine Erfahrungen oder ähnliche Anforderungen nötig. „Man braucht nur Lust haben, mit Jugendlichen zu reden.“

Eine „Bezahlung“ gibt es in Form von Wertschätzung: „Der Verdienst ist enorm. Wir bekommen so viele liebevolle und nette Bemerkungen von den jungen Leuten, die unser Engagement wirklich zu schätzen wissen“, erzählt Gerlach. Interessierte dürfen gerne an einer Probetour teilnehmen. Neue Ehrenamtliche müssen sich nicht jeden Freitag um die Ohren schlagen, sondern „nur sechs Touren im Jahr.“

Finanziell kommt der soziale Verein gut über die Runden. „Wir haben mehrere Spenden erhalten – sowohl von Unternehmen als auch von Privatpersonen.“ Der Haderslebener Rotary Klub hat die „Nachtraben“ ebenfalls unterstützt.

Wer Lust hat, sich den „Nachtwachen“ anzuschließen oder es einmal auszuprobieren, kann sich bei Brian Gerlach (25 510 500) melden. Weitere Informationen unter www.haderslev.natteravnene.dk.

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