Grenzüberschreitend

Neubrandenburg, Mozart und Musikvereinigung in Hadersleben

Neubrandenburg, Mozart und Musikvereinigung in Hadersleben

Neubrandenburg, Mozart und Musikvereinigung in Hadersleben

Hadersleben/Haderslev
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Susanne Heigold bei einer Gesangsprobe. Auch dem neuen Chor in Neubrandenburg hat sie wiederholt mit Stimmbildung unter die Arme gegriffen (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

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Ein deutsch-dänisches Konzert ist der krönende Abschluss der Haderslebener Kulturwoche. Darauf freut sich Susanne Leona Heigold, Dirigentin der Musikvereinigung Nordschleswig, besonders – zumal es für sie eine musikalische Reise in die Region ihrer Jugend ist.

„Es wird eine fantastische Premiere!“ – So viel verspricht Dirigentin Susanne Leona Heigold schon jetzt – anderthalb Wochen vor einem ganz besonderen deutsch-dänischen Konzert. 

Gemeinsam mit der Sankt-Johannis-Kantorei Neubrandenburg wird die Musikvereinigung Nordschleswig im Dom zu Hadersleben Ausschnitte aus Mozarts Requiem zu Gehör bringen.

 

Zwei Dirigenten im künstlerischen Paarlauf im Dom zu Hadersleben: Susanne Leona Heigold und Tobias Brommann. Das Konzert wird mit zwei Orgeln und von den beiden Organisten Tobias Brommann und Colin Heidecker begleitet. Foto: Privatfoto

Doppelte Premiere

Dabei handelt es sich um eine doppelte Premiere: Zum einen wird es für die Musikvereinigung das erste gemeinsame Konzert mit dem Chor aus Neubrandenburg sein. Zum anderen führen beide Chöre das Requiem nicht in der gewohnten Süßmayr-Version auf.

„Wir singen das Werk in der neuen Version von Howard Arman“, verrät Susanne Leona Heigold: „Es wird das erste Mal sein, dass diese Fassung in Dänemark zu hören ist.“

Die Sankt-Johannis-Kantorei Neubrandenburg mit Susanne Heigold vor der Kirche in Neubrandenburg nach einem Gottesdienst Foto: Privatfoto

Reise in die Region der Jugend

Für die Leiterin der Musikvereinigung Nordschleswig ist es zugleich eine musikalische Reise zurück in das Mecklenburg-Vorpommern ihrer Jugend.

„Ich stamme aus Neustrelitz. Es ist die Region meiner Jugend“, sagt Heigold.
Im vergangenen Herbst lernte sie Tobias Brommann, den ehemaligen Kantor des Berliner Doms, kennen. Nach vielen Jahren in Berlin hatte sich Brommann im Frühjahr als Organist in der evangelischen Kirchgemeinde St. Johannis in Neubrandenburg beworben. Seither leitet er dort den Chor.

 

Im Dom zu Hadersleben findet am 22. September eine deutsch-dänische Doppelpremiere statt. Foto: Ute Levisen

Neue Chorleute braucht das Land

„Tobias ist ein fantastischer Kirchenmusiker. Er ist es gewohnt, mit großen Ensembles zu arbeiten. Das ist auf dem Land nicht so einfach“, sagt die Dirigentin. 

30 Chorleute standen dem frischgebackenen Leiter anfangs zur Verfügung. „Darum leisten wir als Musikvereinigung Starthilfe“, erzählt Heigold.

„Tobias hat uns auf einer Chorreise nach Köln begleitet und bei einem Workshop besucht. Ich war meinerseits wiederholt in Neubrandenburg zur Stimmbildung bei seinem Chor. Beide Chöre werden sich aber erst am Tag vor dem Konzert kennenlernen.“

Stimmgewaltige Starthilfe

Die musikalische Starthilfe zeigt Wirkung: „Inzwischen hat der Chor etwa 60 Mitglieder“, freut sich Susanne Heigold: „Als Sabina Wittkop-Hansen vom BDN-Ortsverein uns gefragt hatte, ob wir im Rahmen der Kulturwoche in Hadersleben auftreten, haben wir sofort Ja gesagt.“
 

„Losgelöst & Uden Grænser“

„Losgelöst & Uden Grænser – ein Chorkonzert der Superlative“: Unter diesem Motto führen mehr als 100 Sängerinnen und Sänger der Musikvereinigung Nordschleswig und der Sankt-Johannis-Kantorei Neubrandenburg am 22. September ab 15 Uhr das Konzert im Dom zu Hadersleben auf. Es ist ein Beitrag des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) zur Kulturwoche in Hadersleben und zugleich deren klassischer Höhepunkt. 
 

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