Vogelschlag an Glas
Kollision wegen Illusion
Kollision wegen Illusion
Kollision wegen Illusion
Außer der Wildnis mit all ihren Gefahren müssen Vögel in der Stadt einen weiteren Test bestehen, um zu überleben; und zwar einen unsichtbaren: die Fensterscheibe. Aber das Problem ist laut dem Dänischen Ornithologischen Verein DOF (Dansk Ornitologisk Forening) nicht unlösbar.
Haben die meisten Vögel denn keinen 360-Grad-Rundumblick? Doch.
Warum fliegen sie denn immer wieder gegen die Glasscheibe? DOF hat untersucht: Zugvögel und Jungtiere sind am meisten betroffen. „Fenster sind eine relativ neue Erfindung”, ruft DOF in Erinnerung. Das heißt, dass die Vögel über Tausende von Jahren hinweg nicht darauf zu achten brauchten.
Darüber hinaus können die Vögel vom Kunstlicht verwirrt werden, insbesondere die Zugvögel, die sich am Mond und den Sternen orientieren.
Lösungen finden
Um die Vögel vor der Kollision mit einer Fensterscheibe zu schützen, gibt DOF zwei einfache Ratschläge:
- Vögel werden vorgewarnt, wenn sich auf der Außenseite der Fensterscheibe rote oder orangefarbene Silhouetten befinden. „Je größer das Fenster ist, desto mehr müssen aufgeklebt werden.” Am besten sei es, die Silhouetten mit 50 Zentimeter Abstand zueinander anzubringen.
- Das Licht ausmachen, wenn man den Raum verlässt oder es Nacht ist.
Aber nicht alle Vögel, die gegen eine Scheibe fliegen, sterben zwangsläufig daran. Oft erleiden sie nur eine Gehirnerschütterung. In dem Fall wird empfohlen, sie in einen dunklen Kasten zu legen, damit sie wieder zu sich kommen können. Zugleich sind sie dort vor Raubtieren geschützt.
Der Dänische Ornithologische Verein weist außerdem darauf hin, dass in den heutigen Städten alles – vom Wolkenkratzer bis zur Bushaltestelle – durchsichtig ist. Und das sei eine konstante Bedrohung für die Vogelwelt.