Tigray-Region

Äthiopien ruft landesweiten Ausnahmezustand aus

Äthiopien ruft landesweiten Ausnahmezustand aus

Äthiopien ruft landesweiten Ausnahmezustand aus

dpa
Johannesburg
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Bewaffnete Tigray-Streitkräfte begleiten gefangene äthiopische Regierungssoldaten in Mekele. Äthiopiens Zentralregierung hat einen landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen. Foto: Uncredited/AP/dpa

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Der Konflikt in Äthiopien um die nördlichen Regionen Tigray, Afar und Amhara spitzt sich zu. Die Zentralregierung ruft nun einen landesweiten Ausnahmezustand aus.

Nach Geländegewinnen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) hat Äthiopiens Zentralregierung am Dienstag für sechs Monate einen landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen.

Er gibt den Behörden unter anderem die Möglichkeit, Straßensperren zu errichten sowie Verkehrs- und Kommunikationsverbindungen zu unterbrechen. Auch die Übernahme der Verwaltung durch das Militär in bestimmten Bereichen ist damit möglich, ebenso die Inhaftierung von Verdächtigen mit Verbindungen zum Gegner, erklärte der Ministerrat.

Der militärische Konflikt begann vor rund einem Jahr, als Ministerpräsident Abiy Ahmed anfing, die in der Tigray-Region an der Macht befindliche TPLF zu verdrängen. Seit Anfang August weitete sich der Konflikt auf die Nachbarregionen Afar und Amhara aus - er hat zu einer schweren humanitären Krise im Norden des Landes geführt.

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