FUEN-Preis
Europas Minderheiten ehren Hartmut Koschyk
Europas Minderheiten ehren Hartmut Koschyk
Europas Minderheiten ehren Hartmut Koschyk
Der ehemalige Beauftragte für Minderheiten der Bundesregierung hat den am Donnerstag erstmals verliehenen FUEN-Preis überreicht bekommen. Er habe sich in ganz besonderer Weise für die Sache des europäischen Verbandes eingesetzt, so die Laudatio.
Hartmut Koschyk ist erster Träger des FUEN-Preise. Im slowakischen Bösing ist er am Abend vom Präsidenten der Föderativen Union Europäischen Nationalitäten (FUEN), Lorant Vincze, und Vize-Präsidentin Olga Martens ausgezeichnet worden.
„Ich nehme den Preis mit Demut an“, sagte Koschyk vor der FUEN-Versammlung. „Als ich angefangen habe, mich als junger Abgeordneter im deutschen Bundestag mit Minderheitenfragen zu beschäftigen, stieß ich auf die FUEN, mit dem neuen Ansatz, Minderheiten nicht mehr als etwas Belastendes zu sehen“, erinnerte sich der langjährige CSU-Politiker, dessen Familie aus Oberschlesien stammt.
Koschyk: Sonntagsreden sollen Substanz erhalten
Er betonte in seiner Dankesrede die Bedeutung des „deutsch-dänischen Kontextes“ für die Minderheitenarbeit in Deutschland und Europa. Aus dem Kontext der Bonn-Kopenhagener Erklärung heraus sei in der FUEN die Integration der Minderheiten Osteuropas in den Verband gelungen.
„Ich habe von Anfang an gespürt, wie wichtig es für die vier Minderheiten in Deutschland und die Minderheiten in Europa ist, diesen schlagfertigen Schirm FUEN in der Hand zu haben“, so der 60-Jährige.
An Hans Heinrich Hansen, dem ehemaligen FUEN-Präsidenten aus Nordschleswig, gerichtet, sagte Koschyk, er habe im Zuge der Minority Safepack-Kampagne erlebt, wie die FUEN ein Stück europäischer Geschichte geschrieben habe. „Der FUEN ist es zu verdanken, dass das Thema Minderheitenpolitik in Europa auf den Tisch gekommen ist“, so Koschyk.
Er wünsche sich einen EU-Kommissar für Minderheiten „damit die Sonntagsreden auch Substanz erhalten“ und erinnerte an die Worte von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dass Minderheitenpolitik auch immer Friedenspolitik sei.