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Ghana erhält als erstes Land Impfstoff von Covax-Initiative

Ghana erhält als erstes Land Impfstoff von Covax-Initiative

Ghana erhält als erstes Land Impfstoff von Covax-Initiative

dpa
Accra
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Auch im Senegal erwartet man die Lieferung einer großen Menge an Impfstoffdosen durch die Covax-Initiative. Foto: Leo Correa/AP/dpa

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Im Rennen um Corona-Impfstoffe herrscht eine große Kluft zwischen den reichen und ärmeren Ländern der Welt. Doch nun kann die Weltgemeinschaft einen Erfolg erzielen.

Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie: Als erstes Land der Welt hat das westafrikanische Ghana Corona-Impfdosen von der internationalen Covax-Initiative erhalten.

Bei der ersten Ladung handelt es sich um 600.000 Dosen des Astrazeneca-Wirkstoffs, wie es in einer Mitteilung des UN-Kinderhilfswerks (Unicef) hieß. Diese Lieferung repräsentiere den Beginn der wohl größten Beschaffungs- und Versorgungs-Initiative von Impfstoffen in der Geschichte. «Dies ist ein monumentales Ereignis», hieß es.

Die Covax-Initiative wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Impfallianz Gavi gegründet, um Länder mit kleinen und mittlerem Einkommen mit Corona-Impfstoffen zu versorgen. Die Initiative will nach eigenen Angaben in diesem Jahr knapp zwei Milliarden Dosen liefern.

Das westafrikanische Ghana werde voraussichtlich am Dienstag mit den Impfungen beginnen, sagte Informationsminister Kojo Oppong Nkrumah. Als erstes werden demnach Mitarbeiter des Gesundheitswesen geimpft sowie Menschen über 60 Jahren, einige Justizmitarbeiter, Lehrer und Beschäftigte in wesentlichen Diensten. Ghana mit seinen rund 30,4 Millionen Einwohnern hat bislang rund 80.700 Corona-Infektionen verzeichnet, wie die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC berichtet. Als nächstes soll die Elfenbeinküste eine Ladung Impfdosen von Covax erhalten, sagte ein Unicef-Sprecher.

«Es ist ein wichtiger Schritt, dass die Impfungen jetzt in Afrika starten», lobte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller die Ankunft der ersten Impfdosen von Covax. Allerdings mahnte er, dass die Finanzierung für Impf-Initiativen für Entwicklungsländer noch längst nicht gesichert sei. «Eine Impfkampagne darf nicht am Geld scheitern - aus humanitären Gründen, aber auch aus unserem eigenen Interesse. Sonst kommt das Virus zurück, vielleicht noch gefährlicher.»

In Afrika ist die Corona-Pandemie bislang weitgehend glimpflicher verlaufen als in Europa oder den USA. Das liegt zum einen an der besonders jungen Bevölkerung - das Durchschnittsalter auf dem Kontinent liegt bei knapp 20 Jahren, in Deutschland zum Vergleich bei etwa 46 Jahren. Auch sind die Menschen in Afrika Experten zufolge anderen Mikroorganismen und Parasiten ausgesetzt, was das Immunsystem fundamental verändert. Zudem haben die meisten Regierungen Afrikas zu Beginn der Pandemie schnell und mit harten Maßnahmen reagiert. Allerdings ist die derzeit herrschende zweite Welle verheerender als die erste. Laut der Africa CDC wurden bisher rund 3,8 Millionen Corona-Fälle und etwa 102.000 Tote auf dem Kontinent verzeichnet.

Lange bestand die Sorge, dass die Staaten Afrikas - und anderen Entwicklungsländer - im Rennen um Corona-Impfstoffe zurückgelassen werden. Das hat sich auch zum Teil bewahrheitet: Bislang haben nur einige vereinzelte Länder in Afrika mit dem Impfen begonnen. Und auch mithilfe von Covax sowie der Beschaffungskommission der Afrikanischen Union (AU) werden die ärmeren Länder den reichen Staaten der Welt hinterherhinken: Covax wird den teilnehmenden Staaten nur genug Dosen bieten können, um nach aktuellem Stand im ersten Halbjahr rund drei Prozent der Bevölkerungen zu impfen. Deutschland dagegen will bis Ende des Sommers allen Bürgern ein Impfangebot machen.

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