Besuch in Ulan Bator

Papst lobt Friedensbemühungen der Mongolei

Papst lobt Friedensbemühungen der Mongolei

Papst lobt Friedensbemühungen der Mongolei

dpa
Ulan Bator
Zuletzt aktualisiert um:
Papst Franziskus reist in die Mongolei, um eine der kleinsten und jüngsten katholischen Gemeinden der Welt zu ermutigen. Es ist das erste Mal, dass ein Papst das Land besucht. Foto: Louise Delmotte/AP/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist seit Freitag zu Besuch in der Mongolei. Besonders die Friedensbemühungen der Nation hält der Pontifex für äußerst bedeutsam.

Papst Franziskus hat die Rolle der Mongolei im Bereich der Friedenspolitik gelobt. «Die Mongolei ist nicht nur eine demokratische Nation, die eine friedliche Außenpolitik betreibt, sondern sie ist bestrebt, eine wichtige Rolle für den Weltfrieden zu spielen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor Vertretern der Regierung und Zivilgesellschaft in Ulan Bator.

Angesichts der geografischen Lage des Landes - eingeschlossen zwischen den mächtigen Nachbarn Russland und China - ließen sich einige Äußerungen als subtile Botschaften an sie verstehen.

Abschaffung der Todesstrafe

Mit Blick auf die Atommächte Russland und China lobte der Papst die Entschlossenheit des Landes, die Verbreitung von Atomwaffen aufzuhalten und sich der Welt als Land ohne Atomwaffen zu präsentieren.

Franziskus erwähnte zudem die Abschaffung der Todesstrafe in der Mongolei - «ein weiteres weises Element, das bemerkenswert ist» - sowie die Religionsfreiheit nach dem Überwinden der «atheistischen Ideologie» der Sowjetzeit. Beobachtern zufolge sollten vor allem diese Äußerungen bei den Nachbarn vernommen werden.

Treffen zwischen den Religionen

Die Mongolei könne der Welt in vielerlei Hinsicht ein Beispiel sein. Franziskus erwähnte in dem Zusammenhang erneut die Stille und Ferne in der Mongolei. Der Blick in den weiten Horizont ermögliche es, die «Beschränktheit enger Sichtweisen zu überwinden und uns für eine Mentalität globaler Weite zu öffnen».

Der Pontifex hält sich seit Freitag für den ersten Besuch eines Papstes in dem zweitgrößten Binnenstaat der Erde auf. Franziskus will während seines Mongolei-Besuchs vor allem die zahlenmäßig kleine katholische Gemeinde mit knapp 1500 Mitgliedern stärken sowie den Dialog zwischen den Religionen voranbringen. Ein Höhepunkt des Besuchs ist ein Treffen zwischen den Religionen. In der Mongolei vorherrschend sind vor allem der Buddhismus sowie der Schamanismus.

Mehr lesen