Unabhängigkeitstag der Ukraine

Selenskyj: Putin kann Ukraine «rote Linien» nicht diktieren

Selenskyj: Putin kann Ukraine «rote Linien» nicht diktieren

Selenskyj: Putin kann Ukraine «rote Linien» nicht diktieren

dpa
Kiew/Sumy
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Das Kiewer Höhlenkloster war lange Zeit von Mönchen der dem Moskauer Patriarchat nahestehenden orthodoxen Kirche bewohnt (Archivbild). Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

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Die Ukraine begeht den 33. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit. Selenskyj wendet sich an die Nation, um den Freiheitswillen des Volkes zu beschwören - und Russlands Präsidenten Putin zu warnen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Rede zum Unabhängigkeitstag des Landes den Freiheitswillen des Volkes betont. «Wir lassen es nicht zu, dass der Boden in eine Grauzone verwandelt wird, wo rechtmäßig die blau-gelbe Flagge (Nationalflagge der Ukraine) wehen soll», sagte Selenskyj in seiner Rede. 

Die Ukrainer würden dem Angreifer alle Schrecken zurückzahlen - mit Prozenten, warnte Selenskyj. Wer die Ukraine in eine Pufferzone verwandeln wolle, müsse aufpassen, dass sein Land nicht zur «Pufferföderation» werde, wandte er sich mit Blick auf die Gegenoffensive im Gebiet Kursk an Kremlchef Wladimir Putin.

Die Rede wurde offiziellen Angaben nach in der nordukrainischen Region Sumy aufgenommen. Von dort waren die ukrainischen Militärs bei ihrer Gegenoffensive nach Kursk gestartet. Selenskyj nannte den russischen Präsidenten in seiner Rede nicht beim Namen, stattdessen sagte er: «Der kranke Alte vom Roten Platz, der ständig mit dem Roten Knopf droht, wird uns keine roten Linien diktieren». Die Ukrainer würden ihren weiteren Weg selbst bestimmen, betonte er. 

Russland hatte als eine der Begründungen für seinen Krieg angegeben, dass Moskau einen eventuellen Beitritt der Ukraine zur Nato nicht hinnehmen könne. Das gefährde Russlands nationale Sicherheit, so das Argument Putins.

Die Ukraine begeht den 33. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit, die sie 1991 mit dem Zerfall der Sowjetunion erhielt. Zum Feiertag ist unter anderem überraschend Polens Staatspräsident Andrzej Duda nach Kiew gereist.

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