Konflikte

Verlängerung der endenden Waffenruhe im Sudan ungewiss

Verlängerung der endenden Waffenruhe im Sudan ungewiss

Verlängerung der endenden Waffenruhe im Sudan ungewiss

dpa
Khartum
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Ein Mann führt in Khartum Esel, die Wasserfässer auf Karren ziehen. Foto: Marwan Ali/AP/dpa

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Die vereinbarte Waffenruhe ist brüchig, ob sie verlängert wird, ungewiss. Doch selbst während der Feuerpause hatte es im Sudan Berichte über Schießereien, Luftangriffe, Bombenanschläge und Plünderungen gegeben.

Wenige Stunden vor Ende einer brüchigen Waffenruhe im Sudan am Abend ist die Entscheidung über eine Verlängerung der Feuerpause ungewiss.

De-facto-Präsident und Befehlshaber der sudanesischen Armee Abdel Fattah al-Burhan sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Dschasira am Nachmittag zwar, alle Bemühungen müssten sich auf eine Waffenruhe zu humanitären Zwecken konzentrieren. Gleichzeitig warf er den rivalisierenden, paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), die gegen die Armee kämpfen, vor, die Feuerpause gebrochen zu haben.

Beide Seiten brachen Feuerpause

Die von den USA und Saudi-Arabien vor gut einer Woche vermittelte Waffenruhe sollte eigentlich die Lieferung von humanitärer Hilfe in das Land ermöglichen. Laut den Vermittlern brachen allerdings beide Seiten die Feuerpause.

Unter der Woche gab es in der Hauptstadt Khartum immer wieder Berichte über Schießereien, Luftangriffe, Bombenanschläge und Plünderungen durch beide Seiten. Auch im Westen des Landes ist es laut dem Koordinator des UN-Flüchtlingshilfswerks in Darfur zuletzt zu schweren Kämpfen gekommen. Daher sei es unmöglich gewesen, humanitäre Hilfe in der Region zu leisten.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee kämpft gegen die RSF seines ehemaligen Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

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