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Wirtschaft und Menschenrechte: Baerbock in Kasachstan

Wirtschaft und Menschenrechte: Baerbock in Kasachstan

Wirtschaft und Menschenrechte: Baerbock in Kasachstan

dpa
Astana
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Annalena Baerbock nimmt auf ihrer Reise nach Kasachstan und Usbekistan an einer Pressekonferenz teil. Foto: Fabian Sommer/dpa

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Vor ihrer Reise nach Kasachstan sagt Außenministerin Annalena Baerbock, sie sei auch «ein Zeichen»: Deutschland bleibe mit Zentralasien verbunden. Bei dem Besuch wird es auch um den Ukraine-Krieg gehen.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist am Montag in der kasachischen Hauptstadt Astana offiziell von ihrem Amtskollegen Muchtar Tleuberdi begrüßt worden.

Bei dem Gespräch der beiden Minister dürfte es vor dem Hintergrund des russischen Krieges in der Ukraine unter anderem um eine stärkere Annäherung der früheren Sowjetrepublik und der gesamten Region an Europa gehen. Geplant waren zudem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft sowie der Ombudsfrau für Menschenrechte. Am Abend (Ortszeit) war die Weiterreise in die usbekische Hauptstadt Taschkent vorgesehen.

Zentralasien besser mit Europa vernetzen

Vor ihrem Abflug hatte Baerbock gesagt, im 30. Jahr der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu beiden Ländern sei ihre Reise auch «ein Zeichen: Deutschland wendet sich nicht ab, im Gegenteil: Wir bleiben mit Zentralasien verbunden.» Russlands Krieg stelle alle Nachfolgestaaten der Sowjetunion vor die Frage, ob auch ihre Staatlichkeit zur Disposition gestellt werden könne. Um die Chancen zur Zusammenarbeit zu nutzen, «müssen wir endlich damit vorankommen, Zentralasien besser mit Europa zu vernetzen». Baerbock wird von einer Wirtschaftsdelegation mit Schwerpunkt im Energie- und Infrastrukturbereich begleitet.

Am Montagnachmittag (Ortszeit) wollte Baerbock die Gedenkstätte für die Häftlinge des Frauenlagers Alzhir außerhalb von Astana besuchen. In dem «Akmolinsker Lager für Frauen von Heimatverrätern» waren im Zuge des stalinistischen Terrors mehrere Tausend Frauen gleichzeitig interniert. Bei den Verbrechen unter dem Diktator Josef Stalin wurden von August 1937 bis November 1938 in der damaligen Sowjetunion etwa 1,5 Millionen Menschen als angebliche Volksfeinde, Verräter oder Spione verhaftet, 680.000 wurden hingerichtet.

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