Dänemark kompakt am Freitag

Der Nachrichtenüberblick aus Dänemark

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Aus zwei wird eins: Die Gewerkschaften LO und FTF fusionieren. Foto: Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages kompakt im Überblick.

Schifffahrt will Kohlendioxid-Ausstoß bis 2050 halbieren

Die 173 Staaten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation, kurz IMO, vereinbarten am Freitag nach zähen, jahrelangen Verhandlungen eine Begrenzung des Kohlendioxid-Ausstoßes von Frachtschiffen. Der Kompromiss sieht vor, die Klimabelastung bis 2050 zu halbieren. Die EU hatte mit einer europäischen Regel gedroht, sollte IMO es nicht schaffen, eine Einigung zu erzielen. Dies wollten die europäischen Reedereien vermeiden. IMO ist eine Organisation innerhalb der Vereinten Nationen.

Gewerkschaften LO und FTF fusionieren

Die beiden Gewerkschaften LO und FTF sind künftig vereint. Das haben die Delegierten beider Organisationen auf einem Kongress in Odense bei einer Abstimmung beschlossen. Die Fusion tritt ab dem 1. Januar 2019 in Kraft. Der Name der neuen Gewerkschaft steht noch nicht fest. Beide Organisationen vertreten zusammen rund 1,5 Millionen Arbeitnehmer. Seit 2015 arbeiteten beide an der Fusion, die bis zuletzt auf der Kippe stand.

Datenzentren von Apple und Google: Greenpeace sieht dänische Klimaziele in Gefahr

Die Umweltorganisation Greenpeace befürchtet, dass die dänischen Klimaziele und der dänische Beitrag zum Pariser-Abkommen in Gefahr kommen, wenn ausländische Konzerne wie Apple und Google, die energiehungrige Datenzentren in Dänemark errichten, sich nicht am Ausbau von regenerativen Energien beteiligen. Die Datenzentren werden laut Beratungsfirma Cowi im Jahr 2030 Strom in der Menge von 17 Prozent des dänischen Gesamtverbrauchs benötigen. Das gesetzte Ziel, bis dahin 50 Prozent des Stroms aus regenerativen Energien zu gewinnen, sei deshalb nur schwer zu erreichen, meint Tarjei Haaland, Klima- und Energieberater bei Greenpeace. Seiner Meinung nach sei es deshalb wichtig, von Apple, Google, Facebook und co. einzufordern, dass sie sich am Ausbau von beispielsweise Windparks beteiligen.

Justizminister Søren Pape Poulsen (Venstre) Foto: Scanpix

Pape bekommt Unterstützung bei Reformierung des Menschenrechtssystems

Die 47 Mitgliedsländer des Europarates haben sich auf eine gemeinsame Erklärung zur Reformierung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte geeinigt. Die Initiative dazu war von Dänemark ausgegangen, das derzeit den Vorsitz des Rates innehat. In der Erklärung heißt es, dass die nationalen Gerichte künftig einen größeren, eigenen Ermessensspielraum bei der Auslegung und Umsetzung der Menschenrechte bekommen, ohne, dass der Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg das Urteil überstimmen kann. Dabei geht es vor allem um die Artikel 8 bis 11 der Menschenrechte, die das Familienleben sowie die Religions-, Rede- und Versammlungsfreiheit betreffen. Die Reform ist nach Ansicht der dänischen Regierung vor allem dafür notwendig, kriminelle Ausländer leichter abschieben zu können.

Regierung stellt eine Milliarde Kronen für Bio-Landwirtschaft bereit

Die dänische Regierung möchte mehr Bio-Bauern im Land haben und stellt dafür am Freitag einen neuen Wachstumsplan vor. Für diesen stellt sie in diesem und dem kommenden Jahr rund 1,1 Milliarden Kronen bereit. Das zentrale Element des Plans, der von der Dänischen Volkspartei mitgetragen wird, sieht vor, konventionelle Landwirte beim Umstieg auf die Bio-Landwirtschaft zu unterstützen. Umwelt- und Lebensmittelminister Esben Lunde Larsen (Venstre) sagte zur Nachrichtenagentur Ritzau, dass die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten in Dänemark und im Ausland größere Investitionen nötig machen. Er unterstreicht allerdings auch, dass konventionelle Landwirtschaft weiter wichtig sei.

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