Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

Der Nachrichtenüberblick am Dienstag

DN
Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre) Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau-Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten im Überblick.

Börsenbericht

An der Kopenhagener Börse ging es gestern für die meisten Aktienwerte abwärts. Der Leitindex C 25 büßte deutliche 3,0 Prozent ein und ging bei 1.010,2 aus dem Handel. Alle darin berücksichtigten Wertpapiere sackten im Wert ab. Besonders traf es die Aktie des Unternehmens Ambu, die gleich um 9 Prozent nachgab. Die diplomatische Krise um Saudi Arabien war ein Grund für den Abrutsch.

Neues Signalsystem auf Teilstrecke in Betrieb

Die staatliche Bahninfrastrukturgesellschaft Banedanmark hat zwischen Frederikshavn und Lindholm auf einem ersten Streckenabschnitt das Signalsystem ERTMS in Betrieb genommen. Nach einer Betriebssperre von zwei Wochen fahren seit vergangenem Sonntag die Triebwagen der regionalen Bahngesellschaft Nordjyske Jernbaner mit der digitalen Technik.

Samuelsen bestellt saudischen Botschafter ein

Außenminister Anders Samuelsen von der Liberalen Allianz hat den Botschafter von Saudi-Arabien einbestellt, um sich mit ihm über die Vorfälle in Istanbul zu unterhalten. Dort war in der vergangenen Woche der saudische Journalist und Systemkritiker Jamal Ahmad Khashoggi während eines Besuches seiner Botschaft ermordet worden. Samuelsen sagte zur Nachrichtenagentur Ritzau, dass er sich erhoffe, mehr über die Umstände des Todes von Khashoggi zu erfahren. Erst nach dem Gespräch mit dem Botschafter wolle er überlegen, wie sich Dänemark künftig gegenüber Saudi-Arabien verhalten werde.

Danske Bank ist 100 Milliarden Kronen weniger wert

Am Dienstagmorgen sind die Aktien des dänischen Geldinstitutes Danske Bank um 1,5 Prozent auf 128,50 Kronen gefallen. Damit ist der Wert der Bank seit Neujahr um 101,3 Milliarden Kronen – beziehungsweise 47 Prozent – gesunken. Damit ist das Jahr 2018 das schlechteste Jahr aller Zeiten für die Danske Bank. Der Grund für den Aktieneinbruch sind die Veröffentlichungen über den Geldwäscheskandal in einer estnischen Filiale. Der Gesamtwert des Geldhauses beträgt nun noch 115,1 Milliarden Kronen.

U-Haft für Kindesmissbrauch in Esbjerg

Am Sonnabend ist bei einem Haftprüfungstermin in Esbjerg gegen eine 31-jährige Frau aus dem Raum Tondern und einen 39-jähriger Mann aus Esbjerg Untersuchungshaft angeordnet worden. Der Mann soll die achtjährige Tochter sexuell missbraucht haben. Die Frau soll dies nicht verhindert haben. Sie muss nun für zwei Wochen, er für vier Wochen in Untersuchungshaft. Der 39-Jährige ist wegen sexuellen Übergriffen bereits vorbestraft. Beide beteuern laut Polizei ihre Unschuld. Die Beamten vermuten, dass ein möglicher Mittäter noch auf freiem Fuß ist.

Steuerminister fordert Erklärung von Deutschland

Nachdem am Montag bekannt geworden war, dass deutsche Behörden schon seit 2012 davon wussten, dass Dänemark eines der Ziele der Steuerbetrüger sein soll, ihren Nachbarn aber trotzdem nicht warnten, will der dänische Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre) nun eine Erklärung von deutscher Seite einfordern. Er wolle herausfinden, warum keine Warnung aus Deutschland kam. An Spekulationen wolle er sich allerdings nicht beteiligen, sondern der deutschen Seite erst die Möglichkeit geben, sich zu Erklären, so der Minister. Zwischen 2012 und 2015 waren durch Dividendensteuerbetrug 12,7 Milliarden Kronen aus der dänischen Staatskasse verschwunden.

Dänen sehen wirtschaftliche Zukunft mit Skepsis

Die dänischen Bürger glauben weiter an den wirtschaftlichen Aufschwung, allerdings ist die Zuversicht zuletzt merklich gesunken. Das zeigen jüngste Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Demnach ist das Vertrauen der Verbraucher im von September bis Oktober von 6,9 Punkten auf 5,1 Punkte gefallen. Der Durchschnittswert der vergangenen sechs Monate lag bei 8,2 Punkten. Experten erklären dies damit, dass das Vertrauen vieler Bürger zuletzt aufgrund des Jobbooms und der guten wirtschaftlichen Lage besonders hoch war, viele aber immer noch die Folgen der Finanzkrise von 2008 im Hinterkopf haben und deshalb jetzt vorsichtiger werden, wenn es darum geht, sich teure Dinge anzuschaffen.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“