Dänemark Kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Freitag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Klaus Riskær Pedersen präsentierte Dienstag seine Partei – Donnerstag ist ein Kandidat schon wieder von der Liste gestrichen. Foto: Philip Davali, Ritzau/Scanpix

Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Masern: Erneut ein Fall

Ein junger Mann von Nordseeland ist nach Angaben des Staatlichen Serum-Instituts an Masern erkrankt. „Wir wissen, dass der Betreffende wahrscheinlich in Dänemark angesteckt worden ist. Denn er ist nicht gereist in der Zeit, in er sich angesteckt hat“, sagt Peter Henrik Andersen, Abteilungsleiter am Statens Serum Institut. Der Virustyp ist identisch mit dem, an dem in der vergangenen Woche zwei Dänen in Frankreich erkrankt waren. Das zeige, dass es in Dänemark eine Ansteckung gegeben habe, so das Institut. Ob es zwischen den drei Personen einen Zusammenhang gibt, wird nun ermittelt.

Trunkenheit am Ruder: Frachtschiff lief auf Grund

Trunkenheit des Kapitäns war offenbar die Ursache dafür, dass ein 85 Meter langes Frachtschiff vor Langeland auf Grund lief. Laut Nachrichtenagentur Ritzau ereignete sich die Havarie bereits am Donnerstagabend gegen 21.30 vor Spodsbjerg. Die Polizei will den 49-jährigen russischen Kapitän der unter holländischer Flagge fahrenden „Eems Carrier“ demzufolge heute verhören.

„Dem Kapitän wird jetzt aufgetragen werden, das Schiff auf mögliche Schäden im Rumpf untersuchen zu lassen“, zitiert die Nachrichtenagentur Lars Thede von der Polizei Fünen. Ein Umweltschutz-Schiff der Marine habe den Havaristen vorsorglich auf möglichen Ölaustritt inspiziert, ohne dass Schäden festgestellt worden seien. Das Frachtschiff soll nach der behördlichen Freigabe, die im Laufe des Tages heute erwartet wird, nach Nakskov gefahren werden.

Dem russischen Kapitän drohe jetzt eventuell ein längerer Aufenthalt in Dänemark. „Er wird jetzt bezichtigt, gegen das Seegesetz aufgrund Trunkenheit verstoßen zu haben“. Laut Polizei könne neben einer Freilassung auch eine Ausweisung oder eine vorläufige Festnahme infrage kommen. Dies hänge von der Zahl der festgestellten Gesetzesbrüche ab. „Die Sache liegt jetzt in den Händen der Juristen“, so die Polizei.

Riskær streicht Kandidaten aus seiner Partei

Die Partei von Klaus Riskær Pedersen ist keine drei Tage alt, doch schon gibt es so etwas, wie Dramatik in der Partei mit der Wirtschaftsmann Riskær ins Folketing will. Donnerstag strich er einen Kandidaten von der Liste der Folketingskandidaten: Christina Asklund ist nicht mehr dabei. Die Begründung: sie sei nicht stark genug, die Presse zu hantieren. "Es ist Klaus Riskærs Entscheidung und es ist sein gutes Recht, die beste Mannschaft aufzustellen. Ich findes es aber dennoch ärgerlich", sagt Christina Asklund. Riskær bleiben danach die beiden Kandidaten Peter Hjorth (48) aus Kopenhagen und Rolf David Gøtze (50) von Fünen. Klaus Riskær Pedersen präsentierte Dienstag seine neue Partei – die Klaus Riskær Pedersen Partei – nachdem er am Montag die nötige Unterstützung von über 20.000 Wählern bekommen hatte. Der politische Kommentator Noa Reddington sagt, dass Riskærs handeln zeigt, dass "es keine richtige Partei ist, sondern eine One-Man-Show."

 

 

 

Weitere neue Partei?

Wird es eine weitere neue Partei zur kommenden Folketingswahl (spätestens im Juni 2019) geben? Der 75-jährige Haderslebener John Reese will laut JydskeVestkysten die "Udkantsparti" gründen. Er will mit seiner neuen Partei eine bessere Balance zwischen Stadt und Land (Randgebiete) schaffen. John Reese ist Unternehmer und ist der Erfinder des wasserlosen Urinals, Uridan. Er verkaufte sein Unternehmen 2013. Außerdem war er seinerzeit ein guter Fußballer und gewann mit AGF und Silkeborg zwei Meisterschaften.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“