Dänemark kompakt

Der Nachrichtenüberblick am Mittwoch

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: dpa (Symbolfoto)

Neues Forschungszentrum untersucht Meeresvermüllung, Gleichstellungsministerin fordert härtere Strafen für Vergewaltiger und eine Medister-Wurst unter Verdacht: Wissen, was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick.

Börsenbericht – Pandora stürzt ab

Mit 11,5 Prozent ist am Mittwoch die Pandora-Aktie an der dänischen Leitbörse abgestürzt. Der Wert eines Anteilsscheins lag am Abend bei 296 Kronen. Zum ersten Mal seit fünf Jahren liegt die Pandora-Aktie im Wert unter 300 Kronen. Danske-Bank-Papiere gaben um 0,6 Prozent auf 139,15 Kronen nach. Der C25-Cap-Index stieg im Verlauf des Tages leicht um 0,5 Prozent auf 1.041,47 Kronen.

Kopenhagen will Einweg-Plastikbecher verbannen

Bei kommenden Veranstaltungen in Kopenhagen soll das Bier in einem wiederverwertbaren Becher und nicht in Einweg-Plastikbechern serviert werden. So lautet die Aufforderung der Technik- und Umweltverwaltung der Kommune Kopenhagen, berichtet der lokale Nachrichtensender TV2 Lorry. „Kopenhagen soll sein Klimaziel einhalten. Das hier ist ein Vorhaben, das möglich ist und einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt haben wird“, erklärt die Bürgermeisterin für Technik und Umwelt, Ninna Hedeager Olsen (Einheitsliste). Die Radikalen und die Dänische Volkspartei begrüßen den Vorschlag, während die Sozialdemokraten noch zögern, so TV2 Lorry.

Salmonellen: Die Medister-Wurst steht unter Verdacht

Vieles deutet darauf hin, dass eine traditionelle Medister-Wurst die 33 Salmonellen-Erkrankungen, die seit Oktober auftauchten, verursacht hat. Das zeigt eine Untersuchung des staatlichen Seruminstitutes in Kopenhagen. 21 der 33 erkrankten Personen hatten die Medister-Wurst verzehrt und meinen, dass diese für die Salmonellen-Erkrankung verantwortlich sei, berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau. „Wir haben einen Fragebogen zu verzehrten Speisen entworfen. Daraufhin haben wir die Antworten der erkrankten Personen mit denen von gesunden Personen verglichen und kommen zu dem Schluss, dass die Medister-Wurst wahrscheinlich die Quelle des Salmonellen-Ausbruchs ist”, so Luise Müller, Epidemiologin des Institutes. Das Seruminstitut konnte keinen bestimmten Hersteller in seiner Untersuchung nachweisen.

Zu viele fahren „am Tag danach“

Der Dezember läutet die Zeit der traditionellen Weihnachtsfeiern (Julefrokost) ein, wo typischerweise der Alkohol in reichlichen Mengen fließt. Deshalb fordern der staatliche Rat für sicheren Verkehr (Rådet for Sikker Trafik), die Tryg-Stiftung und die Polizei nun Autofahrer am Folgetag zum Nachdenken auf. Das berichten sie in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Autoverkauf steht kurz vorm Rekord

2018 kann das Jahr werden, in dem mehr als 600.000 Autos in Dänemark an Privatpersonen verkauft werden. Das zeigen neue Zahlen aus dem Monat November. Bislang wurden 596.000 Autos verkauft, so die Statistikbehörde Danmarks Statistik. Um den Rekord zu knacken, müssten im Dezember noch 4.000 Autos verkauft werden. Von den bisher verkauften Autos waren 469.000 Gebrauchtwagen, während 127.000 Neuwagen waren.

Bundesrechnungshof warnt: Anbindung des Fehmarnbelttunnels wird teurer

Nach Informationen der Zeitung Welt rechnet der Bundesrechnungshof mit vier Milliarden Euro für die Anbindung des geplanten Fehmarnbelttunnels an Schleswig-Holstein. Dies entspricht rund 30 Milliarden Kronen. Der Zeitung zufolge waren die Kosten bis jetzt auf drei Milliarden Euro geschätzt worden. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn sagte der Zeitung, der Bundesrechnungshof kalkuliere 3,5 Milliarden Euro für die zu bauende zweigleisige Bahnanbindung zwischen Lübeck und Puttgarden. Hinzu kämen rund 500 Millionen Euro für den Neubau der Fehmarnsundbrücke. Dies sei eine Verfünffachung der ursprünglich kalkulierten Kosten so Hagedorn.

Justizminister will den Umgang Pädophiler mit Kindern erschweren

Geht es nach Søren Pape Poulsen, dänischer Justizminister der Konservativen, soll Pädophilen verboten werden, sowohl Besuch von Kindern zu bekommen, als auch Kontakt zu Kindern aufzunehmen. Das Verbot soll auch unbegrenzt gelten. Wird der Plan von Pape Poulsen umgesetzt, kann die Polizei verurteilte Pädophile, die wieder in Freiheit sind, unangemeldet aufsuchen, ausgestattet mit dem Recht, Computer und Telefone zu kontrollieren. Der rechtspolitische Sprecher der Sozialdemokraten stimmt härteren Regelungen zu, warnt aber davor, Personen unbegrenzt zu bestrafen.

Gleichstellungsministerin: Zu viele Vergewaltiger kommen davon

Der Zeitung Avisen zufolge plant Gleichstellungsministerin Eva Kjer Hansen (Venstre), das Strafgesetz zu verschärfen. Nach ihrer Aussage werden zu wenige Täter für Vergewaltigung verurteilt; Frauen müssten besser geschützt werden. Statistiken zeigten, dass viele Opfer die Taten nicht zur Anzeige bringen, so die Ministerin. Ihrer Meinung nach liegt dies daran, dass zu wenige Täter verurteilt werden und die Opfer eine Anzeige als aussichtslos ansehen. Es gebe eine Reihe von Regeln, die verschärft werden könnten, so Eva Kjer Hansen.

Plastik-Meere: Neues dänisches Forschungsprojekt will Folgen der Vermüllung untersuchen

Wissenschaftler von fünf Forschungsinstitutionen in Dänemark wollen die Auswirkungen von Plastik in den Weltmeeren genauer unter die Lupe nehmen. Das neue Forschungszentrum Marine Plastic wird voraussichtlich am 1. Februar kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen und bis Ende 2023 Daten zusammentragen. Es sei vernünftig, sich jetzt über das Ausmaß der Vermüllung der Meere Sorgen zu machen, doch wisse man noch sehr wenig über die Auswirkungen des Plastiks auf die Tiere und Pflanzen der Meere, so Torkel Gissel Nielsen, Professor an der Dänischen Technischen Universität. Die Forscher wollen herausfinden, was genau passiert, wenn Plankton, Fische und Schalentiere Mikroplastik essen. Die Universität Aalborg steht dem Projekt vor; der Velux Fonds gibt 20 Millionen Kronen.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
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