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Der Nachrichtenüberblick am Montag

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DN
Apenrade/Aabenraa
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Foto: DPA

Alkoholkonsum bei Jugendlichen, Aldi investiert: Wissen was in Dänemark läuft – die wichtigsten Nachrichten des Tages im Überblick

Regen kann Waldschäden nicht begrenzen

Der Branchenverband der dänischen Forstwirtschaft, Dansk Skovforening, zieht nach dem Ende der langen Dürreperiode eine erste Bilanz. „Die Trockenheit ist die Jahrhundertkatastrophe unserer Wälder“, so  Verbandsdirektor Jan Søndergaard. Noch nie seien in dänischen Wäldern so viele Bäume eingegangen wie dieses Jahr. Junge Bäume seien vielfach abgestorben. Aber auch viele ältere Bäume seien vertrocknet oder stark beschädigt worden. An zahlreichen Bäumen habe sich das Holz verfärbt oder es hätten sich Risse  gebildet. Man habe laut Søndergaard noch keinen Überblick über den  Umfang der Dürreschäden. Deutlich sei aber, dass viele dürregeschädigte Stämme nicht mehr als Baustoff verwendbar seien. Die jüngsten Regenfälle könnten die Schäden nicht begrenzen.

Umweltbehörde genehmigt den Wildschweinzaun

Die staatliche dänische Umweltbehörde hat  der ebenfalls dem Umweltministerium unterstehenden staatlichen Naturbehörde  „Naturstyrelsen“ am Montag offiziell die Genehmigung erteilt, einen 70 Kilometer langen Sperrzaun entlang der deutsch-dänischen Grenze zwischen Wattenmeerküste bei Hoyer und der Flensburger Förde zu errichten. Laut „Miljøstyrelsen“ habe es im Rahmen der Anhörung 29 Beiträge gegeben. Diese hätten Anlass zu geringfügigen Änderungen bei der Wildschweinzaunplanung gegeben. Verzichtet wird demnach nun auf eine schwimmende Sperre im Ruttebüller See. 

Umweltminister lässt nachrechnen

6.4 Milliarden Kronen werden die dänischen Landwirte insgesamt durch die sommerliche Dürre verlieren, veranschlagt die Interessenorganisation der Landwirte, Landbrug & Fødevarer. Laut Danmarks Radio will Umwelt- und Nahrungsmittelminister Jakob Ellemann-Jensen (Venstre) diesen Betrag prüfen lassen, um, so der Minister, der Kritik vorzubeugen, Zahlen ungeprüft zu übernehmen. Nachrechnen wird das Institut für Nahrungsmittel und Ressourcenwirtschaft der Universität Kopenhagen.

Die Elite trinkt

Kinder mit gut ausgebildeten Eltern, die ein höheres Gehalt beziehen, trinken vergleichsweise viel Alkohol. Dies geht aus einem Bericht der Gesundheitsbehörde hervor, die den Alkoholkonsum der Gymnasiasten und Berufsschüler untersucht hat. Die Behörde wertete knapp 75.000 Antworten von Schülern aus. Jeder fünfte Gymnasiast oder Berufsschüler überschreitet beim Alkoholkonsum die Hochrisikogrenze, die bei 21 Gläsern bei Männern und 14 bei Frauen pro Woche liegt. Neben gesundheitlichen Problemen kann die Trinkerei auch dazu führen, dass sich die Heranwachsenden das Leben schwer machen. Die Trinkgewohnheiten werden oft von den Eltern übernommen, hat Jakob Demant von der Universität Kopenhagen herausgefunden.

Aldi Deutschland investiert in seinen dänischen Ableger

Aldi Deutschland investiert in seinen dänischen Ableger 200 Millionen Kronen, berichtet Børsen. Das Geschäft läuft im Königreich nicht gut. Trotz jahrelanger Erfahrung auf dem dänischen Markt liegt der Marktanteil Aldis bei Waren des täglichen Bedarfs lediglich bei drei bis vier Prozent. Seit 2009 produziert Aldi Dänemark Verlust, 2017 lag dieser bei 326 Millionen Kronen. Nach Ansicht von Aldis Topchef Finn Tang, seit knapp einem Jahr im Amt, sind die Geschäfte des Discounters zu klein oder liegen verkehrt, 32 Filialen hat Aldi, dessen größter Konkurrent Netto ist, im vergangenen Jahr geschlossen.

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Leserbeitrag

Hanns Peter Blume
„Konzert-Erlebnis mit Mahlers 9. Sinfonie im Alsion“