Leserbrief

„Die Minderheit muss lebendig bleiben“

Die Minderheit muss lebendig bleiben

Die Minderheit muss lebendig bleiben

Carsten Heinrich Tästensen
Lügumkloster/Løgumkloster
Zuletzt aktualisiert um:

Carsten Heinrich Tästensen bezieht sich in seinem Leserbrief auf den Artikel „Kein Platz für Heimatdichter mit braunen Ansichten“ von Gwyn Nissen vom 20. Juni und äußert sich zur Wichtigkeit einer deutschsprachigen Zeitung in der deutschen Minderheit.

Vollkommen richtig, wie Gwyn Nissen im „Nordschleswiger“ vom 20 Juni schreibt:  „Kein Platz für Heimatdichter mit braunen Ansichten“.

Das hat Schmidt-Gorsblock ganz sicher im Laufe der Jahre 1943-1945 auch erkannt – und sein weiteres Leben und Wirken für die deutsche Minderheit langsam danach eingerichtet. Was Bilder und Zimmernamen angeht, so haben die Genannten dieses ja nicht selber in die Wege geleitet, sondern selten genannte Persönlichkeiten der deutschen Minderheit – aus damals ganz vernünftigen Gründen.    

Schmidt-Gorsblock war aber auch einer von denen – die meisten sind heute gänzlich unbekannt – die, die damalige deutsche Minderheit in die Nachwelt hinübergerettet haben, sodass es heute pensionierte Lehrer und „noch“ Redakteure gibt, die noch Zeitungs-Leserbriefe und noch Zeitungsartikel schreiben können, anstatt „irgendetwas“ in einem, für diesen Zweck, 7 x 15 cm. unbrauchbarem Ersatz, von sich zu geben.

Was denn – wenn „Der Nordschleswiger“ etwas kostet? Als Sprachrohr für die deutsche Minderheit und für den Deutschen Teil der EU – in Dänemark – ist das Geld gut und weitsichtig ausgegeben.

Haben der Eigentümer und all seine angeschlossenen Vereine das eigentlich richtig durchgedacht?

Mir scheint, als wenn heute in der Minderheit zu wenig Demokratie herrscht – oder viele Angestellte die Demokratie gar nicht richtig verstanden haben – oder verstehen wollen.

Kai-Uwe von Hassel sagte mal in Sankelmark: „Wir sind so gerade noch einmal davongekommen.“

Die Minderheit muss lebendig bleiben. Kann sie das ohne eine Zeitung auf Deutsch?

Ein halbwegs eingeschlafener Verein, ohne ein Sprachrohr aus Deutsch, ist nicht profitabel – und somit uninteressant. 

Carsten Heinrich Tästensen
Lügumkloster

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