Sozialdienst

Ein besseres Miteinander

Ein besseres Miteinander

Ein besseres Miteinander

Apenrade/Aabenraa
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Foto: DN

Der Sozialdienst der deutschen Minderheit in Nordschleswig kann sich für seinen Einsatz auf die Schultern klopfen. Der Verband meistert den Spagat zwischen Erneuerung und Tradition und ist in Zukunft gut aufgestellt für ein besseres Miteinander, meint Gwyn Nissen.

Der Sozialdienst der deutschen Minderheit in Nordschleswig kann sich für seinen Einsatz auf die Schultern klopfen. Der Verband meistert den Spagat zwischen Erneuerung und Tradition und ist in Zukunft gut aufgestellt für ein besseres Miteinander, meint Gwyn Nissen.

Der Sozialdienst gehört zu den wichtigen Grundpfeilern in der Arbeit der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Dabei lebt der Verband still und ruhig vor sich hin, leistet einen großen Einsatz, macht aber  kein großes Aufhebens davon. Mitarbeiter und Ehrenamtler zeigen sich eher bescheiden – auch wenn es schon mal eine wohlverdiente Ehrung oder einen Blumenstrauß des Monats gibt.

Der neue Vorsitzende des Sozialdienstes, Gösta Toft, forderte in seinem Jahresbericht die Versammlung in Tingleff dazu auf, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und stellte fest, dass die „Belohnung“ für einen tatkräftigen Einsatz oft „nur“ die Freude der Menschen ist, denen man geholfen hat: Das ist mehr wert als Geld, stellte Toft fest.

Und so leisten unsere Sozialdienstler jahrein, jahraus einen großen Einsatz, auch wenn es dafür nicht mehr als lobende Worte und ein Dankeschön gibt. Es geht dem Sozialdienst in seiner Arbeit dabei um „ein besseres Miteinander“ – der offizielle Slogan des Verbandes.

Der Sozialdienst hat es über die Jahre  verstanden, sich weiterzuentwickeln. Jüngstes Zeichen dafür sind die Besuchsfreunde. Diese wurden zwar aus der Not heraus „erfunden“, weil die hauptamtlichen  Familienberaterinnen sich mit immer schwierigeren und zeitraubenden Fällen beschäftigen, aber das Ergebnis ist ein noch sozialerer und besser funktionierender Sozialdienst.

Der Verband meistert derzeit den Spagat sowohl zwischen Erneuerung und Tradition als auch zwischen Haupt- und Ehrenamt. Dazu trägt auch der verbandseigene Visionen-Ausschuss bei, der mitten in der Alltagshektik den Blick nach vorn gerichtet hat. Und schließlich beschäftigt sich der Sozialdienst auch mit der eigenen Vermarktung und Selbstdarstellung – denn die könnte durchaus besser werden, ohne dass der Verband dadurch mit den eigenen Idealen oder Traditionen bricht.

Alles in allem ist der Sozialdienst gut aufgestellt – für ein besseres Miteinander heute und morgen und für die deutsche Minderheit.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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