Leserbrief

„Schnellzugverbindung Aarhus - Hamburg alle 2 Stunden“

Schnellzugverbindung Aarhus - Hamburg alle 2 Stunden

Schnellzugverbindung Aarhus - Hamburg alle 2 Stunden

Hans Werner Hansen
Hamburg/Aarhus
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Die Zusammenarbeit im Bereich der Zugverbindungen über die dänisch-deutsche Grenze soll gestärkt werden, indem in Zukunft nicht nur regelmäßig Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Kopenhagen und Hamburg, sondern auch zwischen Aarhus und Hamburg verkehren. Hans Werner Hansen hofft, dass den bisherigen Worten bezüglich dieses Plans Taten folgen, äußert sich in seinem Leserbrief aber skeptisch.

In letzter Zeit ist viel über den zukünftigen Bahnverkehr über die Landesgrenze gesprochen und auch in den Medien veröffentlicht worden. So habe ich auch meine Beiträge dazu in „Der Nordschleswiger“ und „Flensborg Avis" veröffentlichen lassen.

Mittlerweile ist der Stand so, dass es auch zu Gesprächen zwischen den Spitzen der Landesregierung Schleswig-Holstein und der Region Syddanmark gekommen ist, wie ich es auch u.a. aus dem Artikel in „Der Nordschleswiger“ lesen konnte. Dies ist nur zu begrüßen. Ob es dann tatsächlich eines Tages, und auch nach Fertigstellung der Elektrifizierung nach Aarhus, soweit kommt, dass durchgehende Züge zwischen genannter Stadt und Hamburg eingesetzt werden, hängt meiner Meinung nach auch vom Goodwill der Dänischen Staatsbahnen (DSB), der Deutschen Bahn und NAH.SH ab. Wenn dem so ist, glaube ich nur an viertägige Verbindungen und auch nur mit Halt in den größeren Städten.

Alle DSB EC-Zugverbindungen København - Hamburg halten im Grenzland nur in Padborg (Grenzkontrolle und Personalwechsel) bzw. Schleswig (Bundespolizei). Sonstige Halte in Schleswig-Holstein gibt es dann nicht mehr. Ein Stopp in Flensburg-Weiche ist wegen des fehlenden Bahnsteigs nicht möglich und so wird Flensburg links oder rechts liegen gelassen, so wie es bereits heute geschieht und auch in naher Zukunft fortgeführt werden wird. Ein Anfahren des Bahnhofes Flensburg begründet die Deutsche Bahn mit verlängerter Fahrzeit und einer zusätzlichen Trassenbehinderung. Ich sehe dies allerdings so, die DB und NAH-SH sind natürlich daran interessiert, den Regionalzug RE7 zwischen Hamburg - Flensburg möglichst gut zu belegen.

Inzwischen ist allerdings Bewegung in dieser Sache entstanden, was man den Medien entsprechend entnehmen kann. So lehnte die Flensburger Ratsversammlung im Jahre 2016 einen Plan (Zukünftige Bahnstruktur Flensburg) rundweg ab, die auch eine Wiederbelebung des Bahnhofes Flensburg-Weiche beinhaltete. Heute scheint es so, dass fast alle politischen Parteien der Stadt sich für die Errichtung eines Bahnsteiges in Fl-Weiche einsetzen (letzter Medienbericht), um zu sichern, dass alle internationalen Züge hier zukünftig halten können. Diese Uneinsichtigkeit der Flensburger Stadtväter hat jahrelang bestanden, trotz frühzeitiger Warnungen mit Hinblick auf die heutigen Tatsachen. 

Sollte es denn so weit kommen, dass man in Fl-Weiche einen zusätzlichen Bahnsteig errichtet, so darf man nicht vergessen, den Anschluss einer möglichen Reaktivierung der Bahnstrecke nach Niebüll nicht zu verbauen.

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